Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

Der Turm birgt drei Glocken, von denen die größte 
aus der Gußstätte von Hollederer in Salzburg im Jahre 
1851 hervorgegangen ist und die Aufschrift: „Ludwig 
Dirn ach er, Pfarrer" trägt. Die mittlere ist gegossen 
von Rupert Gugg in Braunan im Jahre 1879 und 
enthält das Motto: ,,Qra pro nobis“; die kleinste, so¬ 
genannte „Zügenglocke" stammt aus dem Jahre 1475, trägt 
die Worte ,,deo memoria“ und dürfte zufolge ihres Alters 
vom Türmchen der Schloßkapelle herrühren. Alle drei Glocken 
fanden schon in der St. Sebastianskapelle Verwendung. 
Außer den schon erwähnten denkwürdigen Rücklässen der 
Schloßkapelle besitzt die Kirche noch ein altes Altartuch in 
Aufbewahrung, in welchem die Buchstaben H—HS—G, 
(wahrscheinlich die Namensinitialen des Spenders) und die 
Jahreszahl 1679 eingewebt sind. 
Der tägliche Gottesdienst wird durch die Friedburger 
Geistlichkeit, der Organistendienst durch Fräulein Anna 
Gruuduer besorgt; als Meßner fungiert zur Zeit Kajetan 
Schön in Friedburg. 
Ant Waldesrande oberhalb des Schloßberges steht eine 
im Jahre 1892 von den Eheleuten Mathias und Marie 
Miglbauer in Friedburg gestiftete und im Jnnenraum 
mit zahlreichem Geräte, Wandschmuck und mit Betstühlen 
ausgestattete, geräumige Kapelle zu Ehren der Gottesmutter. 
So recht ein ehrendes Denkzeichen frommer Sinnesart der 
Erbauer. 
f. Der TriCdbOf. Die verhältnismäßig weite Entfernung 
des Friedhofes in Leng au von den nächst dem Kober- 
uaußerwalde gelegenen Ortschaften ließen den Plan reifen, 
in Friedburg einen Friedhof zu errichten und so wurde 
im Frühjahr 1896 durch die Gemeindevorstehung ein ent¬ 
sprechend motiviertes Ansuchen von 267 Interessenten der 
Bezirkshauptmannschaft in Braunau unterbreitet. Am 3. Juni 
des gleichen Jahres wurde der für den Friedhof beantragte 
Platz — auf einem Wiesengrund links der Reichsstraße und 
am westlichen Ende des Ortes — durch die von genannter 
Behörde entsendete Kommission als geeignet befunden ; auch 
das bischöfliche Ordinariat erteilte unterm 4. September die 
angesnchte Bewilligung mit dem Zusatze, daß zum Ankaufe
	        
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