Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

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Am 9. Mai 1870 wurde der f. k. Landes-Schul¬ 
rat für Oberösterreich aktiviert; am 29. Juni des gleichen 
Jahres der f. I. Bezirks-Schulrat in Braunau akti¬ 
viert ; am 22. September des gleichen Jahres fand die erste 
Bezirks-Lehrerkonferenz in Uitendorf statt und 
Ende des gleichen Jahres wurde der erste Ortsschulrat 
in Friedburg gebildet; erster Vorsitzender war Christian 
Arzböck, Kaufmann, erster Ortsschul-Juspektor der k. k. 
Förster Kundrad, ebenda. 
Im Jahre 1873 begann in der Schule die Bildung 
einer Lehrmittelsammlung und Schulbibliothek. 
Im Jahre 1876, mit Giltigkeit vom 1. September, 
vermachte der k. t Revierförster i. R., Karl Viefel- 
thatet in Ranshofen ber Schule Friedburg eine Stiftung 
von 50 Gulden mit der Bestimmung, daß von den Zinsen 
jährlich ein armes, fleißiges Schulkind beteilt werden soll. 
Der Stiftungsbetrag wurde damals beim Schloßmaier 
M i g l b a n e r in Friedburg angelegt. Die erste Beteilnng 
im Jahre 1878 erfolgte mit zwei Gulden an das Schul¬ 
kind Kreszenzia Guggenberger. Das Kapital ist 
gegenwärtig bei der Sparkassa in Mattighofen angelegt. 
Die vorangeführten, die Schule in Friedburg berührenden 
Vorkommnisse wurden teils aus dem vorerwähnten Schul- 
Protokoll, teils aus losen Beilagen, sowie aus anderweitigen 
Quellen gesammelt. Die nachfolgenden Begebnisse aus dem 
Schulleben, welche die Allgemeinheit interessieren können, 
sind der seit dem Schuljahre 1879/80 regelrecht geführten, 
vorgeschriebenen Schulchr onik entnommen: 
Im Mai 1880 wurde wegen Baugebrecheus des Schul¬ 
gebäudes der Unterricht im damals Winninger'schen Gast¬ 
hans (l. Stock) abgehalten*). 
Im Jahre 1884 wurde der Schulgarten, bisher mit 
einer Grundfläche von 80 m2, um 120 nr erweitert. 
Am 17. Februar 1885 starb in Friedburg der pen¬ 
sionierte Lehrer Engelbert Grund ne r. Selber wurde 
am 6. November 1815 zu Friedburg als der Sohn eines 
Sägerneisters geboren und besuchte die Volksschule ebenda; 
1829—30 frequentierte er die Lehrerpräparandie zu Linz, 
wurde, nachdem er in mehreren Schulen Oberöfterreichs als 
*) Haus Nr. 6. 
13*
	        
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