Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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hergeleitet werden und damit ist auch das Wahlsystem 
eingetreten. Daß bei der Wahl der Hauptleute und der 
übrigen Offiziere nur die tüchtigsten und vertrauenswürdigsten 
Elemente aus der Mitte der Mannschaft herangezogen wurden, 
liegt in der Natur der Sache und ist auch durch die achtens¬ 
werte Stellung, die sich das Korps dadurch errungen und 
bis heute treulich bewahrt hat, dargetan. 
Vorher wurde schon nachgewiesen, daß vor dem Jahre 
1779 die Friedburger Pfleger und deren Vertreter den Be¬ 
fehl über die Landfahne führten. Von da an bis zum Jahre 
1800 verbleibt in diesem Bezüge leider eine Lücke, solange 
nicht durch glückliche Umstände hierüber genaue Kenntnis 
gewonnen wird.*) 
Die Reibenfolge der nachherigen Haupt leute bis in 
die Gegenwart ist wie nachstehend: 
1. Gruudner Michael, Zimmermeister in Friedbura, von 
1800 bis 1820; 
2- Hierl Josef, Wirt in Heiligenstadt von 1820 bis 1827; 
3. Springer Franz, Fleischhauersohn in Friedbnrq, von 
1827 bis 1829; 
4. Gerner Josef, Müllermeister in St. Ulrich, von 1829 
bis 1846; 
5. ©rundner Anton, Zimmermeister in Friedbura, vou 
1846 bis 1847; 
6. Schlögl Franz, Schuhmachermeister in Friedbura, von 
1857 bis 1877; 
7. Berger Johann, Privatier in Teichstätt, von 1877. 
Wie zu ersehen, finden sich unter den Genannten solche, 
Me durch ein bis zwei Jahrzehnte die Mühen und 
Sorgen der vielfältigen Obliegenheiten in der Führung, des 
Korps aus sich genommen und ehrenvoll durchgeführt haben. 
Ein wohl seltener Fall aber mag es sein in der reichen 
Zahl militärischer Vereinigungen, daß ein Hauptmann, wie 
Jo hann Berger, seiner ihm anvertrauten Truppe, der 
er selbst bereits sechs Jahrzehnte hindurch angehört, 
nun schon durch volle 34 Jahre treu zur Seite steht und 
sich Verdienste erworben hat, die ihm in der Geschichte des 
Korps einen dauernden Ehrenplatz sichern. Im Jahre ] 879 
„*) In feinem der Archive in München, Wien und Linz. finden 
stch Urkunden oder Aufzeichnungen!' über das Friedburger Korps vor.