Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

war 1832 Wirt zu Weißau und der achte dieses Namens 
und Stammes. Zwei Brüder Vitzthum teilten zu dieser Zeit 
ihren Besitz; der Hauer bl kam etwas mehr an Aeckern, der 
Wirt erhielt das „Zapfenrecht". Zwischen dem Gasthaus und 
dem Besitz des anderen Vitzthum stand das Schloß, welches 
abbrannte und nicht wieder aufgebaut wurde. 
Im Jahre 1787 wurde den drei Besitzern des Schlosses 
-Kaspar Schart, Josef und Johann Vitzthum vom 
Kaiser Josef II. wieder verliehen: „samt dem halben Teil 
groß und kleiner Zehent aus allen Gütern zu Tannberg, 
auch zu beiden Kranzing, Grub und niedern Plain in Baum¬ 
garten, dessen ein Viertel aus einem Viertelacker ist, samt 
allen Zapfen und Schankrecht zu ernannten Weißau, im 
Gericht Friedburg, fo von den Menßremblen herrührt". 
Im Jahre 1798 befreite Kaiser Franz I. obige drei 
Besitzer von den bisher auf ihren Gütern haftenden Lehens¬ 
verbindlichkeiten dergestalt gänzlich und ein fär allemal „daß 
dieselben von nun an zu ewigen Zeiten freie Güter seien 
und gedachte Unterthanen sowie auch die künftigen Besitzer 
mit solchen, wie mit anderen lehenbaren Gütern zu handeln 
Macht haben sollen." 
Im weiteren folgt eine Reihe von Namen solcher 
Familien, deren jahrhundertelange Seßhaftigkeit im Gemeinde¬ 
gebiete durch verschiedene alte Urkunden und Amtsbücher 
und dergleichen vollgiltig nachgewiesen erscheint, von denen 
jedoch nachweisliche Angaben über Herkunft und direkte Ab¬ 
stammung fehlen. 
Im Urbarbuch*) der Herrschaft Friedburg 
vom Jahre 1599 erscheinen nachstehende Besitzer angeführt: 
Adam Siglbauer, Georg Bamberger, Hans Höpflinger und 
Philipp Falch, sämtlich inLenga u, Christof Kranzinger in 
Sparberegg, Abraham Schalmoser in Holz, Michael 
Siglbauer in Bach, Baltasar Miglbaner in Teich statt, 
Wolfgang Moser in Kneh-Püchl (Kühbüchl), Hans Stadler 
in Achen lohe, Matthäus Hattinger in Erb, Hans Walch, 
Jörg Haidinger, Andreas Vitzthmnb, sämtlich in Lengau, 
Michael Scharl, Zacharias Erlmüller in St. Ulrich, Georg 
Taxer in Gaßl, Adam Mayr in Bayerberg, Wolf 
*) Urbarbuch (urbarium) ist ein Verzeichnis der zu einem Orte 
gehörigen Grundstücke nebst ihren Besitzern. Das Friedburger Ürbarbuch 
erliegt im Münchener Reichsarchiv.
	        
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