Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

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Simm dieses Geschlechtes und wurden Abkömmlinge auch in 
Oesterreich seßhaft; so war Jakob Pär Rentmeister in 
der Landschaft zu Steyer im Jahre 1666. Ein anderer 
|]it)etg itep sich tn Lengau nieder, wo derselbe noch heute 
blüht und zu Ansehen und Wohlstand gelangt ist. 
Die Schinagl entstammen einem alten Bürqer-Ge- 
sch echte Bayerns, waren dort schon im 15. Jahrhundert an- 
nannten sich auch Schinagl und ScfiiitaaeL 
(int xs o l) n l! h Sch.. Gastgeber zu Sanldors. erhielt vom 
Gomespalatinus Joh. Philipp Baumgärtner, Herrn von 
Hohenschwangau und Erbach, am 25.' März 1595 einen 
bürgerlichen Wappenbrief verliehen. Maximilian Sch 
war deutscher Architekt, geboren 1635, gestorben 1687 als 
churfürstlicher Hofarchitekt zu München. Joh. Franz Sch 
war Hofbaumeister, gestorben 1682 zu München. Mar 
^os. Sch. war Landschaftsmaler, geboren 1694 und ge¬ 
storben 1762 zu Burghausen. Tobias Sch. zu Burg- 
hausen malte für die Kirche zu Aschau den heiligen Bartho¬ 
lomaus, desgleichen in Pischelsdorf im Jahre' 1667 das 
Hanptbild, die Freskogemälde in Pondorf. 
. Im 16. und 17. Jahrhundert verzweigte sich das Ge¬ 
schlecht nach Ober- und Niederösterreich, Steiermark und 
Böhmen. Eine Linie ist in der Gemeinde Leng au ansäsfia 
und begütert. 9 
Die Vitzthum sind ebenfalls ein altes Geschlecht, 
dessen schon im Jahre 1252 in Urkunden erwähnt wird. Der 
Name leitet sich aus dem lateinischen „vicedomini" *) und 
wurde auch in Vitzthumb umgewandelt. Eine Linie gehörte 
auch zu den Vasallen (-Lehensmann) der Grafen von Hohen» 
stem und Lauterberg; ein Albrecht Vitzthum siegelte schon 
1685. Im 16. und 17. Jahrhundert machte sich eine Linie 
auch in Ob er weiß au. später auch in Lengau seßhaft. 
Ein ^osef Vitzthum war einst Mitbesitzer eines-adeligen 
Sitzes in Ober-Weißau, dessen voriger Besitz ein Menß- 
remeP*) war. Eine Tochter desselben heiratete nach lieber- 
nähme des Gntes den Sohn des adeligen Vitzthum von 
Rothenberg in Baiern. Der vorgenannte Josef Vitzthum 
*) Vicedomini waren bei den alten deutschen Fürsten Angestellte 
oie man ,etzt Rentmeister nennt, daher man Rentmeister'sche Straf- 
handel damals „Vitzthnm'sche Händel" nannte. 
**) Menßremel war von 1658-1581 Landrichter in Friedburg.
	        
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