Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

werden, aKeFamilienpapiere, mögen diese Taufschein, 
Trauschein, Totenschein, Kauf- oder Verkaufskontrakte und 
dergleichen heißen, nicht leichtfertig als unnütze Papiere zu 
betrachten; nichts ist weniger mühsam, als solche wichtige 
Urkunden beisammen zu halten und an einer sicheren Stelle 
des Hauses zu verwahren. Diese sich und den Nachkommen 
schuldige Vorsicht kann Segen auch in späterer Zeit bringen 
und den Stolz der Urenkel bilden, deren Unterlassung aber 
auch zum Schaden und Verderben werden. — 
c. einige genealogische*) Nachrichten über beimische 
Geschlechter. Wie schon im vorhergehenden Abschnitte er¬ 
wähnt, bestehen in Kulturländern überall Familien, die in 
verschiedener Form ihre Herkunft und Abstammung in weite 
Vergangenheit zurückführen in der Lage sind. Oft vermögen 
sie sich durch ihre Ahnen mit mehr oder weniger hervorragenden 
gleichen Namens in nähere Beziehung zu bringen. So ist 
dies auch unter unserer heimischen Bevölkerung der Fall und 
im folgenden erscheinen einige Familien angeführt, die gemäß 
den in verschiedenen Sammelwerken enthaltenen und hier 
zusammengefaßten Angaben seit mehreren Jahrhunderten in 
ununterbrochener GefchlechtsreiHe blühen, beziehungsweise in 
unserer Heimat ansässig sind. 
Die Pär stammen aus einem alten Bürgergeschlechte 
aus Bayern, wo selbe schon im 14. Jahrhundert seßhaft 
waren und sich auch Bär oder Beer nannten. Sie hatten 
einen Sitz nächst dem Kloster Ebersberg. In der bayri¬ 
schen Landtafel erscheint ein Heinrich Pär vom Jahre 
1447, ein Hektor Pär ist vom Jahre 1470 angeführt, 
ein Wahrmund Pär zu Moosthenning vom Jahre 1580 
erwähnt. Kaiser Karl V. erteilte unterm 18. Jänner 1552 
„seinem getreuen Diener" Sigmund Pär einen bürger¬ 
lichen Wappenbries**). Hans Pär war Forstmeister zu 
Friedenberg in der Oberpfalz im Jahre 1631; Ambrosius 
Pär, kaiserlicher Feldwundarzt, und wurde wegen seiner 
hervorragenden Verdienste im Jahre 1634 (also im 30jähr. 
Kriege) geadelt. Der Adel erlosch jedoch wieder mit dessen 
Ableben. Im 16. und 17. Jahrhundert verzweigten sich die 
*) Generalogi e, d. i. Geschlechtskunde in der Abstammung. 
**) Bürgerliche Wappen erscheinen schon in sehr früher Zeit und 
lassen sich bereits um's Jahr 1300 nachweisen.
	        
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