Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

tn Ober- und Niederösterreich, Salzburg, Steiermark und 
dem nördlichen Teile Tirols verbreitet, bezw. allgemein. 
Unterschiede in der Aussprache der Worte in ihren Endungen, 
der Anwendung der Kehl- und Nasallaute sowie im Gebrauche 
selbständiger Ausdrücke für verschiedene Gegenstände oder Be¬ 
griffe sind allerdings in den einzelnen genannten Ländern vor¬ 
handen, und treten diese sehr mannigfachen sprachlichen Eigen¬ 
tümlichkeiten auch in den verschiedenen Gauen oder sogar 
Tälern mehr oder minder deutlich hervor. 
s. TtftC Ultd Braucht. Hat sich in Oberösterreich eine 
nicht geringe Menge alter, oft sogar in die germanische Zeit 
zurückzuführender Volksgebräuche erhalten, so ist dies auch in 
unserem Bereich so geblieben. Einige der meist hervorstechen¬ 
den derselben sollen hier betreff deren Herkunft kurze Er¬ 
läuterung finden, denn die Art und Weise derselben liegt 
ja seit der frohen Kindheit jedes Einzelnen im Sinne und 
bedarf daher hier keiner beschreibenden Darstellung. Solche 
Gebräuche werden in langer Zeit nicht aus dem Lande ver¬ 
schwinden, denn der Oberösterreicher ist nicht von der Art, 
daß er von Althergebrachtem sobald losläßt; solche uralte 
Gebräuche haben tiefen Sinn, beleben das Gemüt des Volkes 
und erhalten es wach — und das ist gut so! Denn die 
Stimmungen, in die Jung und Alt bei solchen Festen ver¬ 
setzt werden, sollen uns Heilig bleiben; glücklich jenes Volk, das 
daran festhält, weil die Alltäglichkeit mit ihrer harten Arbeit 
und ihren Sorgen nur zu sehr dazu angetan ist, den Rest 
der Poesie, den die trockene Neuzeit noch übrig gelassen hat, 
zu ersticken. 
Das Fronleichnamsfest. Eines der erhebendsten, 
auch in unserem Pfarrgebiete mit dem möglichst ausführbaren 
Gepränge ausgestatteten Feste ist das am Fronleichnamstage 
gefeierte, das zufolge seines kirchlichen Ranges, der dabei an¬ 
gewendeten Zurüstung und Durchführung die ganze Bevölker¬ 
ung in Atem hält. 
Dieses Fest wurde im Jahre 1226 durch die Priester¬ 
schaft eingeführt, verbreitete sich rasch in den katholischen 
Ländern und wurde vom Papst Urban IV. im Jahre 1261 
mittelst Dekret bestätigt. Es wird in sämtlichen Pfarren unter 
Entfaltung von mehr oder nini d.er großer Pracht und Feier¬ 
lichkeit abgehalten. Auch uHEMHsgxmeinde kann sich, wie 
schon angedeutet, rühmen/M^MAaH^t allgemein freudiger
	        
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