Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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in ihrer ganzen Ausdehnung einen erfreulichen, genußreichen 
Anblick, wenn man ihre ganze Landschaft, die wohlbe- 
bevölkerlen Ortschaften und die häufig in Weilern oder einzeln 
inmitten ihrer wohlgepflegten Obstgärten daliegenden statt* 
liehen Bauerngehöfte betrachtet. Unwillkürlich zieht man dabei 
den erfreulichen Schluß, daß in diesem gesegneten Landstrich 
etn zufriedenes, gutsituiertes Volk lebt und da wohlgeordnete 
Zustände herrschen. 
Von jedem, auch nur wenig erhöhtem Standpunkte des 
schönen Tales bietet sich gleich bei der Einbiegung aus dem 
Salzburgischen um Lengau und Unterehrnecf eine nach allen 
Richtungen sichtbare, anmutige Landschaft mit ihren freund¬ 
lichen Dörfern, den weiten reichen Kulturen, die so deutlich 
vom Fleiß und Wohlstand ihrer Bebauer sprechen und nicht 
zum wenigsten mit den herrlichen Wäldern, die das Tal um¬ 
säumen. Fast jeder der gut erhaltenen Wege bietet einen 
genußreichen Spaziergang. 
Wenn auch das vom Riedlbache wie von einem silbernen 
Faden durchzogene Seitental, von dem waldumfangenen 
Höcken beginnend bis gegen Friedburg hin, infolge des ver¬ 
hältnismäßig enger umschließenden, bewaldeten Hugelrahmens 
an Ausbreitung mit dem eigentlichen Mattigtal nicht wett¬ 
eifern kann, so steht es ihm doch an Reiz der Landschaft im 
allgemeinen und an Reichtum der Getreide-, Wiesen- und 
Obstkulturen keineswegs nach. 
Ruht sonst der Friede auf der lachenden Flur und im 
tiefen Walde, so erblickt man doch schon aus ziemlicher Ent¬ 
fernung mit Befriedigung an den qualmenden Wahrzeichen 
Schneegatt er ns, den hohen Schlotten der industriellen 
Anlagen, daß am östlichen Ende dieses Tales lebhaftes 
Treiben herrscht und Bienenfleiß walten muß. 
Wer als Naturfreund den sogenannten Friedburger 
Schloßberg besteigt und die in weiter Runde vorliegende 
Landschaft überschaut, die sich da unter seinen Füßen ent¬ 
rollt, und sodann seinen Blick gegen Osten und Süden, über 
den gegenüberliegenden, zum großen Teil bereits im Salz¬ 
burger Lande aufragenden Tannberg hinweg auf das über¬ 
raschende Gebirgspanorama richtet, wird für seine geringe 
touristische Mühe überreich belohnt. Er genießt da eine 
Fernsicht, wie eine solche ans verhältnismäßig niedrigem 
Standorte nicht oft dargeboten ist. Dieser Ausblick auf den