Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

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17, Der Riedlbad). 
Steht unserem Landstrich auch kein Fluß, oder gar 
schiffbarer Strom zur Ausnützung seiner Kräfte oder zu 
anderweitiger Verwertung zur Verfügung, so kann er doch 
ein ansehnliches Gerinne gleichsam als sein Eigen nennen, 
welches einem großen Teil der Bevölkerung von altersher 
in Wirklichkeit zum wahren Segen gereicht und dessen Mangel 
wohl schwer empfunden werden müßte. 
Es ist dies das schon vor Jahrhunderten als Riedl¬ 
bach, auch Ach-Bach, nun gemeiniglich auch Trift-, 
Scheiter- oder Schwemmbach benannte bescheidene Ge¬ 
wässer, das bei seiner scheinbaren Unbedeutenheit für das 
von ihm durchzogene Talgebiet eine verhältnismäßig wichtige 
wirtschaftliche Rolle spielt und nicht hoch genug eingeschätzt 
werden kann. 
Der Riedlbach ist trotz seiner geringen Breite und 
der mäßigen Wassermenge, welch' letztere er unter normalen 
Verhältnissen besitzt, imstande, als Nutzkraft für eine große 
Anzahl leistungsfähiger Gewerbebetriebe zu dienert und besitzt 
ansehnlichen Fischreichtum, ist also in wirtschaftlicher Hinsicht 
als wichtiger Faktor anzusehen. Ganz bedeutende Verdienst¬ 
beträge sind durch ihn eine lauge Reihe von Jahrzehnten 
hindurch bis noch vor nicht so langer Zeit durch die Holz¬ 
trift einer zahlreichen arbeitenden Bevölkeruugsklafse der 
Gegend seines ganzen Laufes, ob die beteiligten Arbeiter 
der Holzscheiterzeugung, mit der Zufuhr oder mit der 
Triftung selbst beschäftigt waren, zugeflossen und hat er 
dadurch in seinem Maße wieder den Volkswohlstand gemehrt 
schließlich trägt er das seinige dazu bei, die Bewässerung der 
angrenzenden Wiesenflächen zu fördern, also lauter bedeut¬ 
same Werte, die seinen vielseitigen, im täglichen. Leben auch 
noch anderweitig hervortretenden Nutzen allezeit deutlich vor 
Augen bringen. 
Der Riedlbach durchzieht, vom Zusammenflusse seines 
eigenen Quelleulauses aus dem Gebiete der Gemeinde Wald¬ 
zell, mit dem Weißenbach aus der Gemeinde St. Johann 
im Wald angefangen, bis zu seiner Mündung in die 
Mattig nächst dem Dorfe Höfen bei Uttendorf eine 
Strecke von 23'8 km. In mehr oder minder großen 
Windungen und trotz Aufnahme kleinerer Zuflüsse erfährt
	        
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