Volltext: Die Ortsgemeinde Lengau im politischen Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich

An Holzarten kommen folgende vor: Fichte, Tanne, 
Weißföhre, Rotbuche, Lärche, Berg- und Spitzahorn, Birke, 
Erle, Vogelkirsche, Pappel Esche, Elche und Weide; beherr¬ 
schend tritt die Fichte auf. welche die Hälfte des ganzen 
Waldbestandes einnimmt; an zweiter Stelle steht die Rotbuche. 
Der Kobernaußerwald war in alter Zeit, ehe die jetzt 
waldfreien Flächen in seinem Innern und an seinen Grenzen 
urbar gemacht worden waren, von riesiger Ausdehnung, mit 
dem Hausruck-. Weilhart-, Ottinger- und verschiedenen anderen 
Wäldern von München und Passau au bis zur Donau bei 
Linz in unmittelbarem Zusammenhinge und bis vor wenigen 
Jahrhunderten noch wilder Urwald. 
Daß in einem solchen Walde zahlreiches Wild aller 
jagdbaren Art, als: Bären, Auerwild, Wölfe, Wildschweine, 
Hirsche und mächtiges Flugwild hauste, ist naturgemäß 
Waren schon die Agilolsinger Herzoge die nach der Ein¬ 
wanderung mit ihrem bairischen Volke ihre befestigten Pfalzen 
auf römischen Grundlagen erbauten, mit Eifer dem edlen 
Weidwerk ergeben, so geschah dies ebenso seitens der nach¬ 
folgenden bairischen Fürsten, der nach und nach sich m Burgen 
ansiedelnden Ritterschaft und noch heute seitens unseres aller- 
Der deutsche Kaiser Heinrich ll. hatte im Jahre 1007 
den ganzen Mattiggau dem von ihm gestifteten Bistum 
Bamberg geschenkt und ging damit auch der — noch bis 
gegen Ende des 18. Jahrhunderts genannte Hohuh art- 
wald (nachher Kobernaußerwald) — in den gleiche.' Besitz 
über Durch diese neuen Eigentümer wurden große, zumeist 
ebene. Waldflächen gelichtet und urbar gemacht. 
Ums Jahr 1351 gelaugte die Herrschaft Frwdburg samt 
dem Walde in den Pfandbesitz und 1377 durch Kauf ins 
volle Eigentum der Familie Kuchler zu Fnedburg, um im 
Jahre 1439 an die bairischen Landesfürsten überzugehen, die m 
Mauerkirchen eine Forst- und Jagdverwaltung einsetzten. 
Im Jahre 1548 wurde der Wald vom Grafen Chri¬ 
stoph von Ortenburg käuflich erworben und fiel spater 
wieder an Baiern zurück. s Q 
Wie schon erwähnt, war diesen Wald seit alter Zeit 
her der NameHöhnhart-Wald in Gebrauch; erst als im 
Jahre 1779 durch den Teschner Frieden das ganze ^nnmertel 
an Oesterreich kam, wurde die nur fär den östlichen Teil
	        
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