Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

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3. Die 11 Spitaler erhalten wöchentlich jeder für das Brot 12, 
für das Bett und Fleisch 6, überdies 3, zusammen 21 Kreuzer, 
dann (per Jahr) 16 Klafter weiche Brennscheiter, Wied und Stroh. 
4. Das Spital besitzt keine Meier- und Wirtschaft, auch kein 
eigentliches Stiftungskapital, sondern bloß „durch gute Wirtschaft¬ 
erspartes anliegendes Geld per 11.948 Gulden 43 Kreuzer nach 
der Spitalsrechnung von 1755. Die Interessen werden zum Unter¬ 
halt des Gebäudes und der Spitaler verwendet, der Ueberschuß 
angelegt. 
5. Spitalverwalter ist jederzeit ein Burger von Waizenkirchen. 
Er erhält jährlich 6 Gulden Deputat, außerdem 12 Kreuzer fürs 
Papier, die Gräserei vom Spitalgarten und Vorhof. Er hat die 
Aufsicht über das Spital und die Spitaler, die Oberaufsicht aber 
der Pfleger zu Weidenholz. Ohne sein Wissen soll nichts von 
Bedeutung vorgekehrt werden. 
Großen Schaden erlitt das Spital durch die Zinsenreduktion 
infolge des Finanzpatentes. Doch ist dasselbe heute eine der an¬ 
sehnlichsten Stiftungen im Lande. Als besondere Wohltäterin 
erwies sich die Mutter des letzten bayerischen Landrichters, Frau 
Margareta Poppl. Sie vermachte dem Spitale 800 Gulden. Um 
das Jahr 1830 war der Kapitalienstand 16.000 Gulden Metall¬ 
münze und 11.000 Gulden Obligationen. Im Jahre 1876 geschah 
die Zerstücklung des Grundbesitzes bei Schloß Weidenholz. Ueber 
Anordnung der k. k. Statt- 
halterei wurde für die 
Spitalkonkurrenz ein Aus¬ 
schuß von 13 Mitgliedern 
gebildet. Der neue Stifts¬ 
brief datiert vom 1. Mai 
1881. Der Spitalrat besteht 
aus 6Mitgliedern, dem Orts¬ 
pfarrer, 2 Bürgern, 2 Mit¬ 
gliedern der Ortsgemeinde 
von auswärts, 1 Mitgliede 
von den eingepfarrten Ort¬ 
schaften. Der aktive Spital¬ 
fonds besaß Ende 1903 
61.320 Kronen 93 Heller. 
Krankenverein. 
Im Jahre 1857 wurde 
in Waizenkirchen ein Ge¬ 
sellen - Krankenverein ge¬ 
gründet. Vorstände waren: 
Karl Degeneve, Schlosser¬ 
meister (1857—1867). Karl 
Huber, Kaufmann (1867 
bis 1871). Franz Pucher, 
Arzt (1871-1885). Seither 
Oskar Pastl, Arzt. 
Das Haus der christlichen Liebe, welches eine Kinder- 
bewahranstalt und eine Mädchenarbeitsschule unterhält und außer- 
Krankenhaus in Waizenkirchen.
	        
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