Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

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Am 19. Jänner 1890 wurde im Hause Nr. 10 ein segen¬ 
bringendes Institut, die Sparkasse, eröffnet (heute Marktkommunal¬ 
haus Nr. 8). Sie hat jederzeit humanitäre Zwecke in freigebiger 
Weise gefördert. 
Hiemit schließen wir diese lokalen Denkwürdigkeiten, eine 
Vaterlandsgeschichte im kleinen. Möge ein glücklicher Stern 
Waizenkirchen und seinen Bewohnern leuchten und die künftigen 
Blätter der Lokalchronik recht viel Erfreuliches berichten. 
Einiges aus der Pfarrgesehichte von Waizenkirchen. 
Der Umfang der alten Pfarre Waizenkirchen war sehr groß.1) 
Prambachkirchen, St. Agatha und Heiligenberg waren ehemals 
Filialkirchen von Waizenkirchen, ersteres wurde bei der unter 
Kaiser Josef II. erfolgten Pfarregulierung gänzlich von Waizen¬ 
kirchen unabhängig, die beiden anderen Filialen wurden erst später 
selbständig, doch übt heute noch der Pfarrer von Waizenkirchen 
das Präsentationsrecht bei der Einsetzung von neuen Pfarrern aus. 
Obwohl die Pfarre Waizenkirchen von ihrem ursprünglichen Um¬ 
fange im Laufe von 150 Jahren mehr als die Hälfte eingebüßt 
hat, so ist sie immerhin sowohl in bezug auf ihre Ausdehnung, 
als die Zahl der Seelen eine der ansehnlichsten im Lande. Der 
Schematismus der Diözese Linz vom Jahre 1903 verzeichnet bei 
der Pfarre Waizenkirchen 3218 Katholiken und 5 Protestanten. 
Zur Pfarre Waizenkirchen gehören die Ortschaften: Anrath, 
Aschach, Auweidenholz, Auwies, Bäckerhof, Bergern, Brandhof, 
Breitwies, Dittenbach, Eizenberg, Esthofen, Gmein, Grillparz, 
Gugerling, Hausleithen, Holzing, Hub bei Lindbruck, Hub bei 
Manzing, Imperndorf, Inzing, Keppling, Kollerbühel, Kranawitten, 
Kropf lei then, Lindbruck, Löwengrub, Mitterwinkl, Moospolling, 
Niederndorf, Niederspaching, Niederwinkl, Obergschwendt, Ober¬ 
viehbach, Oberwegbach, Parzham, Pertmannshub, Pfarrwies, Pram- 
bacherholz, Punzing, Purgstall, Reckendorferholz, Schöffling, 
Schurer-Prambach, Sittling, Steinparz, Stillfüssing, Stroiß, Thal, 
Thalham, Untergschwendt, Unterheuberg, Unterviehbach, Unter¬ 
wegbach, Waikhartsberg, Waldweidenholz, Weidenholz, Willers- 
dorf und Wölflhof. 
Wie früher erwähnt (Seite 22*2), sind viele Urkunden im 
Laufe der Zeiten verloren gegangen. Die Reihenfolge der Pfarrer 
bis zum Ausgange des Mittelalters ist daher sehr lückenhaft. Von 
der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Jahre 1624 war die Pfarre 
fast ausnahmslos in den Händen evangelischer Prediger. 
Nach der katholischen Restauration folgten sodann die 
Pfarrer: Johann Junk 1624—1634, Johann Moghätt 1634—1641, 
Johann Jakob März 1641—1659, Michael Andreas Jehlin 1659 
l) Die Pfarre Waizenkirchen lag im Mittelalter im Dekanate Lorch, 
später im Dekanate Linz. Bei der Errichtung des Bistums Linz im Jahre 1785 
wurde das Dekanat anfänglich nach Waizenkirchen, seit 1802 nach Peuerbach 
benannt. Es reichte von der Grenze des Innviertels bis vor die Tore von 
Linz. Die Dechante wurden abwechselnd aus Eferding, Waizenkirchen und 
Peuerbach ernannt. Im Jahre 1858 wurde das Dekanat Eferding ausgeschieden. 
Bei Peuerbach blieben zwölf Pfarren, darunter Waizenkirchen.
	        
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