Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

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erwachte auch in Eferding die evangelische Lehre zu neuem Leben. 
Am 1. Juni 1783 hielt Magister Oeorg Michael Eisenbach als erster 
Pastor der neuen evangelischen Gemeinde in Eferding seine An¬ 
trittspredigt und wurde am 20. Juli desselben Jahres von dem 
Superintendenten Johann Christian Thielisch von Scharten feierlich 
installiert. 
Der neue Pfarrer wohnte in dem Hause, welches zur Zeit, 
als die ganze Stadt noch evangelisch gewesen, die Pfarrwohnung 
war und diente 
dieses Haus 
auch seinen 
nächsten Nach¬ 
folgern als 
Wohn-, Bet- 
und Schulhaus. 
Der baufällige 
Zustand dieses 
Gebäudes be- 
wog den Pastor 
Friedrich Trau¬ 
gott Kotschy, 
an den Neubau 
eines Gottes¬ 
hauses zu schrei¬ 
ten. Aml9.April 
1831 wurde der 
Grundstein zu 
demselben ge- ■Das evanSeliscne Bethaus, 
legt und das 
neue Gotteshaus am 20. Oktober 1833 eingeweiht. Es ist dieses 
Gotteshaus wohl bald nur mehr das einzige in den österreichischen 
Landen, welches, ohne Turm und Glocken, nur durch ein Kreuz 
erkenntlich, den alten, gebotenen Baustil aufweist und ebendarum 
eine Sehenswürdigkeit. Es faßt 800 Sitzplätze, ist hoch, licht und 
freundlich. 
Die heutige Seelenzahl der evangelischen Gemeinde mit einer 
Diaspora, die bis nach Peuerbach und entlang der Donau bis 
Passau reicht, beträgt gegen 1000. 
Reihenfolge der evangelischen Pfarrer in Eferding. 
1. Georg Michael Eisenbach 17^8—1788. 2. Josef Friedrich 
Groß 1789—1800. 3. Johann Friedrich Bernhard Hochstetter 1800 
bis 1817. 4. Friedrich Traugott Kotschy 1818—1856. 5. Ferdinand 
Karl Kühne 1856—1877. 6. Julius Ernst Diez 1877 — 1883. 
7. Schröder aus Ungarn (nur ein Vierteljahr). 8. Gustav Wehren- 
fennig aus Gosau seit 1. Mai 1884. 
Als Lehrer an der evangelischen Privatvolksschule wirkten:1) 
*) Die Schule ist heute zweiklassig, zählt insgesamt 127 Kinder und 
wirken an ihr Nadler Johann Ernst als Oberlehrer, Csarnits Minna als 
Lehrerin und Dopplinger Juliane als Arbeitslehrerin.
	        
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