Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

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Franz Josef I. inlschlmit der reizenden 
Prinzessin Elisabeth von Bayern, welche 
mit ihren Eltern dort weilte, den Her- 
zensbund schloß, segnete Grienberger 
in der Brautmesse die glücklichen Ver¬ 
lobten. Im Jahre 1859 kam Grienberger 
kurze Zeit als Pfarrprovisor nach Gosau, 
wurde dann wieder auf seinen Posten 
nach Ischl zurückversetzt und kam 
noch im nämlichen Jahre als Benefiziat 
nach Obertraun, wo er bis zu seiner 
im Jahre 1868 erfolgten Ernennung zum 
Pfarrer in Nußdorf am Attersee ver¬ 
blieb. Im Jahre 1875 wurde Grienberger 
über Präsentation des Fürsten Kamillo 
von Starhemberg zum Stadtpfarrer in 
Eferding ernannt und im Jahre 1877 
vom Bischof Rudigier mit der Leitung 
des Dekanates Eferding betraut. Im 
Jahre 1878 wurde Grienberger vom 
Industrialbezirk Eferding in den Land¬ 
tag gewählt und im Jahre 1883 vom 
Kaiser zum Landeshauptmann - Stell¬ 
vertreter ernannt. Am 25. Juli 1897 
beging Grienberger die Feier seines 
50jährigen Priesterjubiläums. Nachdem 
er schon im Jahre 1894 zum Ehren¬ 
bürger von Eferding ernannt worden war, erhielt er anläßlich seines Jubiläums 
auch die Ehrenbürger-Diplome der Gemeinden Hinzenbach, Fraham und 
Pupping. Seine Majestät der Kaiser verlieh dem Jubelpriester das Ritterkreuz 
des Franz Josef-Ordens. Am 4. September 1898 wurde Grienberger vom 
Kaiser zum Ehrendomherrn von Linz ernannt. Im Februar 1899 wurde er 
über sein Ansuchen von der Leitung der Dekanatsgeschäfte enthoben, nach¬ 
dem er unter allen damaligen Dekanen der Diözese Linz am längsten aktiver 
Dechant war. Am 5. Juli 1904 feierte Grienberger in bewundernswerter 
körperlicher und geistiger Frische seinen 80. Geburtstag, aus welchem Anlaß 
er aus nah und fern ungezählte Gratulationen empfing. 
Grienberger hat sich um die Pfarre und Gemeinde Eferding große 
Verdienste erworben. Durch ihn wurde der Kirchenverschönerungs-Verein 
gegründet, die stilgerechte Restaurierung des Presbyteriums der Stadtpfarr¬ 
kirche durchgeführt, die Friedhofordnung geregelt und der Bau der Friedhof¬ 
arkaden und des Portales vollführt. Grienberger war durch viele Jahre 
Gemeindeausschuß und bekundete stets für Gemeinde-Angelegenheiten ein 
großes Interesse. Auch schriftstellerisch war Grienberger hervorragend tätig 
und stammen von ihm die Werke „Das Baron Schifersche Erbstift" und 
„Stift Lindach". In jüngster Zeit (am 2. August 1904) war es dem Priestergreis 
gegönnt, bei der silbernen Hochzeit des Grafen Konrad Ungnad-Weißenwoltf 
mit seiner Gemahlin Marietta, einer geborenen Gräfin Starhemberg, in Steyregg 
die Trauungs-Zeremonien vorzunehmen, wie er dies vor 25 Jahren in der 
Votivkirche in Wien bei der ersten Trauung getan hatte. 
Kanonikus Karl Grienberger, 
Stadtpfarrer in Eferding. 
Reihenfolge der Schulleiter in Eferding. 
(Seit 1833.)*) 
Michael Klimstein 1833—1857. Josef Preßl 1858—1879. 
Vinzenz Müßbichler 1879—1890. Ferdinand Edelhart 1890—1902. 
Seither Karl Eeißer. 
l) Die Liste aus der früheren Zeit konnte leider nicht erhoben werden.
	        
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