— 134 —
Donau,
welche eine
solche Fülle
von wechsel¬
vollen Bil¬
dern dar¬
bietet und
mit dem
landschaft¬
lichen Reiz
eine so reiche
historische
Vergangen¬
heit verbin¬
det. Darum
kommt der
Tourist, der
mit der Ver¬
gnügungs¬
reise auch
noch den
Zweck ver¬
folgt, die Stätte wichtiger geschichtlicher Ereignisse aus eigener
Anschauung näher kennen zu lernen, doppelt gut auf seine
Rechnung und wen die Mutter Natur außerdem mit einem Hange
zur Romantik ausgestattet hat, für den verdreifacht sich der Genuß,
in der von Dichtern vielfach besungenen Stadt zu weilen.
Obernzeil.
und auch den Bega- und Franzenskanal. Sie besitzt insgesamt 153 Dampfer
und 777 Schleppschiffe. Im Jahre 1903 wurden auf allen Linien insgesamt
1,882.292 Personen befördert. Der Güterverkehr betrug 1,997.203 Tonnen/
Für unseren Zweck erscheint mir ein Rückblick auf die Verkehrsverhältnisse
in den letzten 10 Jahren von Interesse und kommt dabei nur die Hauptstrecke
Wien—Linz—Passau in Betracht. Neben den Personendampfern „Gisela",
„Marie Valerie" und „Kronprinz Rudolf" verkehrten zwischen Linz und Passau
anfangs der Neunzigerjahre die Aushilfsdampfer „Fischamend" und „Zriny".
Im Jahre 1895 trat auf dieser Strecke das Dampf boot „Minerva" in Verkehr und
im Jahre 1896 erschien zum erstenmal das prächtige Kaiserschiff „Franz Josef",
welches mit den früher genannten Personendampfern den Verkehr zwischen
Wien und Passau besorgte. Im Jahre 1898 wurden für den Verkehr zwischen
Linz und Passau die Schiffe „Venus" und „Mars" in den Dienst gestellt. 1899
traten die Dampfer „Tegetthoff" und „Budapest" und 1901 „Fiume" in den
Verkehr. Die Lokalschiffahrt zwischen Linz und Passau besorgten unter
anderen die Dampfer „Esseg", „Drina" und „Brod" und der im Jahre 1900
gründlich verbesserte „Zriny Miklos". In jüngster Zeit hat die Dampfschiff-
fahrts-Gesellschaft in dem Bestreben, die Verkehrsverhältnisse möglichst zu
verbessern, die Dampfer „Budapest" und „Fiume" einer gänzlichen Um¬
gestaltung unterzogen und traten die beiden Schiffe, auf die Namen „Baben-
berg" und „Habsburg" umgetauft, im Mai 1904 in Verkehr. Die Passagierräume
weisen gegen früher einen viel größeren Komfort auf und wurden die Dampfer
mit elektrischer Beleuchtung versehen. Der Umbau der Schiffe erfolgte auf
der Werfte Korneuburg und wurde die gediegene innere Ausstattung durch¬
wegs von österreichischen Firmen besorgt. Am Abend repräsentieren sich
die Eliteräume in der elektrischen Beleuchtung wie vornehme Salons und
sind auch die Räume für die Passagiere der II. und III. Klasse sehr behaglich