Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

— 95 — 
Allerlei Denkwürdigkeiten von Asehaeh. 
Daß die erste menschliche Niederlassung, wohl ein Fischer¬ 
dorf, schon zuzeiten der Römer bestand, wurde im einleitenden 
geschichtlichen Teil erwähnt, ebenso daß der Name Aschach 
(Ascha, Aschaha, Aschawe, Aschau) keltischen Ursprunges ist. In 
uralten Zeiten mag die Mündung des Flüßchens Aschach, wovon 
der Ort seinen Namen hat, in der Nähe des heutigen Ortes ge¬ 
legen und dürfte die Aschach einst viel wasserreicher gewesen sein, 
als dies heute der Fall ist. Urkundlich wird der Ort Aschach 
zuerst im Jahre 777 erwähnt (siehe Seite 8) und dehnte sich 
nach und nach der Weinbau, von welchem im Stiftsbriefe von 
Kremsmünster die Rede ist, über alle Punkte des Aschacher 
Winkels aus, und zwar über den ganzen Hügel Siener unmittelbar 
hinter Aschach und von Hilkering angefangen über die Ortschaften 
Hachlham, Haitzing, Kellnering und Rupprechting wieder bis nach 
Aschach. Auch drüber der Donau wurde Wein gebaut, und zwar 
an jenen Hügeln, über welche der Fußsteig nach ßergheim führt 
und die heute noch die Weingärten heißen. 
In dem Maße, als die Schiffahrt auf der Donau zunahm, 
entwickelte sich auch der wichtige Uferort Aschach. Er sah im 
Jahre 791 die Flotte Karls des Großen vorüberziehen, welche den 
ungeheuren Kriegsvorrat an Lebensmitteln und das Rüstzeug für 
den Heerbann trug, während ein Teil des Heeres auf der alten 
Römerstraße zog, welche von Passau über Schlägen, Haibach, 
Pfaffing, Eferding nach Linz und Enns führte. Er sah ferner die 
Flotte der Kreuzfahrer, welche im Mai 1147 unter dem Hohen- 
staufen Kaiser Konrad III. und den Bischöfen von Passau, Regens¬ 
burg und Freysing die Donau herabfuhr und sah im Jahre 1189 
den Kaiser Friedrich Barbarossa mit seinem auserlesenen Heere. 
Von dieser Zeit datiert vornehmlich das Aufblühen der Donauorte 
und so auch von Aschach. 
Im 13. Jahrhundert errichteten die Herren von Schaunberg 
wegen des guten Landungsplatzes in Aschach eine Wassermaut. 
Sie versahen den Markt mit Richter und Rat und hielten ihn 
unter ihrem Schutz. Die Wassermaut war auf dem Hause Nr 70 
(alte Numerierung), heute dem Herrn 
Emmerich Markl gehörig (Mahro- 
müllerhaus). 
Am 6. Juli 1512 bestätigte Georg 
Graf von Schaunberg dem Markte seine 
Privilegien und im selben Jahre ver¬ 
lieh Kaiser Maximilian dem Markte 
ein eigenes Wappen. Dasselbe besteht 
aus einem Schild mit einem roten und 
einem weißen Feld, in dem sich eine 
grüne und eine blaue Traube befinden. 
Nach dem Aussterben der Schaun- 
berger (1559) kam Aschach an die 
Lichtenstein, nachher an die Freiherrn 
von Jörger und im Jahre 1611 an die 
Marktwappen von Aschach. Grafen von Harrach. 
iSl%
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.