Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

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tal im pB. Freistadt und die beiden Freudenberge in Kärnten, von 
denen zugleich einer ein Burgname ist. In Steierm. sind Freuden¬ 
berg und -eck Burgnamen (Zahn 194). 
Fröschau. Vgl. Fröschau im pB. Perg. 
Fuchsenöd; 1354 FuchsSd (SchU., III, 409). Nach den Füchsen 
oder dem PN. Fuchs benannter Ödhof. 
Furt. Nach einer Furt benannt. 
Gaisberg; 1640 Geisperger (LM. 57, 14). Zu mhd. geiz ,Ziegec, 
vgl. Gaisberg, -ruck im pB. Freistadt. 
Gaisschlag; 1356 im Gaisslag (UB., VII, 463). Vgl. o. -berg. 
Galgenbichl. ,Galgenbühel, -hügel4, wohl eine alte Richtstätte. 
Gailneu kirchen, ma. golli; 1125 cid Nimvenchirchen (UB., 
II, 169); 1182 noua ecclesia sancti Galli (UB., I, 180 trad.); 1336 
Sand Galn Nivnchirchen (UB., VI, 201); 1356 ze sand Gallennevn- 
chirichen (UB., VII, 436). ,Bei der neuen Kirche des hl. Gallusc. Die 
Differenzierung ist zur Unterscheidung von Pabneukirchen üblich 
geworden. Ma. genügt der Name des Schutzpatrons. Strnadt (AföG. 
104, 549 f.) schließt daraus, daß 1182 gleichzeitig mit dem Bestand 
der Kirche hier eine Dingstatt der noch ungeteilten Riedmark er¬ 
wähnt ist und daß die Verehrung des hl. Gallus, des Schülers 
Kolumbans, offenbar weit zurückreicht (der hl. Gallus ist um die 
Mitte des 7.JI1S. gestorben), daß der Bestand des Ortes schon in 
die Zeit der Christianisierung des Landes, also in vorkarolingische 
Zeit, zurückreicht. Auf eine alte Besiedlung des Gallneukirchner 
Beckens deuten auch ing-Namen und die sich hier häufenden 
slaw. Spuren. 
Gallus berg; 1288 Charlsperg (UB., IV, 92 Cod. 15. Jh.); 1366 
Karlsperg (UB., VIII, 281); 1415 Gallsperger (AföG. 104, 622). Z. 
PN. Karl. Die späteren Schreibungen sind, begünstigt durch die 
Angleichung rl zu ll, durch Anlehnung an ,Gallusc bzw. das nahe 
Gailneukirchen zu erklären. 
Geitenedt. Spottname, zu mhd. gite ,gierig, geizig4. 
Geng, Ober- u. Unter-; 1343 Geng (SchU., III, 402); 1356 
in der Gengen (UB., VII, 463). Mhd. genge ,Gang4, vgl. Gang 
im pB. Perg. 
Gerbersdorf; 1499 Geberstorf (AföG. 104, 367). Z. PN. 
Gerberht. Das r wurde im 15. Jh. vor Konsonanten schon schwach 
ausgesprochen und ist landschaftlich früh weggefallen. 
Gerling, ma. ggnVin^\ 1287 Gerhalming (DB., IV, 60); 1378 
Gerolming (SchU., III, 120). Z. PN. Gerhelm. 
Geyerschlag. Z. Tiernamen oder dem schon im 13-JU. be¬ 
zeugten FN. Geyer. 
Glasau. Vielleicht ,Glashüttenau4. 
Glashütten. ,Bei der Glashütte4, vgl. Glashütten im pB. 
Freistadt. 
Görzer, Gut nördl. Lassersdorf; 1343 Gorzer (SchU., III, 
392). Asl. *gorica ,kleiner Berg4, vgl. F1N. mit Görz unter Lassers¬ 
dorf. Der Hofname kann auch einfach die Herkunft seines Besitzers 
aus dem Orte Görz andeuten.
	        
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