Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

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machen von Holz im Walde bestimmter Schlag4 (bair. stock ,Platz 
mit vielen Wurzelstöcken von gefällten Bäumen4). 
Hadersdorf; 1328 Hädreinstorff (UB., V, 503 God. 1632); 
1349 Haders-, Hädreinstorff (UB., VII, 125 Cod. 1632); 1416 Had- 
reinsdorf (AföG. 104, 353). Zu einem mit ahd. hadu- ,Kampf4 (etwa 
HadurTch) zusammengesetzten PN., vgl. Haderswörth an der Leitha, 
1318 Hadericheswert, Hedreinswert und Hadersdorf in Nied.-Öst., alt 
Haderichesdorf, Hedreinsdorf, Hedresdorf (Belege im Salbuch von 
Göttweih, S. 138, und Stiftungenbuch von Zwettl, S. 721 b). Die 
anscheinend auf eine Koseform deutenden Schreibungen Hadreins- 
erklären sich durch den Versuch, die ma. Lautung hädrvs- umzu¬ 
setzen, vgl. noch Hedigeinsperg ,Hargelsberg4 im pB. Linz. 
Hag; vielleicht dasselbe wie 1230 ante Hage(n) (DU., 03, 32); 
1270 vor dem Hage (140, 11). Mhd. hac ,Dorngesträuch, eingefrie¬ 
deter Ort4. 
Hagenberg; ma. hg(g)nbgvg; 1230 Hungerperge (DU. 98, 50; 
diese Gleichsetzung durch Dopsch ist nur möglich, wenn eine 
Namensänderung angenommen wird); 1270 Hagenperge (148, 86); 
1378 Hagenperg (SchU., III, 125). Zu mhd. hagen ,Dornbusch, 
Verhau4. 
Hagstraßer. Hofname zu Ha^straß, ,eingehegte Straße4. 
Haid, G. Königswiesen; 1335 auf der Hayd (SchU., III, 51). 
Haid, G. St. Leonhard b. W.; 1270 Haide (DU., 150, 124); 
1315 auf der Haid (UB., V, 144 cop. 1511). Vgl. o. 
Haid, G. Weitersfelden; 1481 Hayd (AföG. 104, 554). Vgl. o. 
Haiderleiten. ,Leite, Hang über den Leuten auf einer Haide4. 
Hainberg. Vgl. Hainberg im pB. Linz. 
Halmenberg; 1230 Haibarenperg, Haimbarenperg (DU. 93, 
29); 1270 Haiwernperge (139,6); 1270 Harwornperge, Heibarn- (149, 
104). Z. PN. Haibero. Zur Umdeutung der Schriftform hat die ma. 
Entwicklung die Handhabe geboten (hpvwvn- > hpvmvn-). Die 
^-Schreibung erklärt sich durch den ä-hältigen Charakter des mbair L 
Halt. Zu mhd. holde ,Bergabhang4 oder halte ,Weideplatz4, 
vermutlich letzteres, vgl. Halt in Steierm., 1396 in der Halt (Zahn 
249). 
Harnet; 1378 Heumad (SchU., III, 126). ,Heumahd, Ort, wo 
Heu gemäht wird4. Der Umlaut des bair. ou ist vor m ebenso wie 
beim ON. Asten im pB. Linz mit dem sekundären Umlaut des a 
zusammengefallen, vgl. schon 1463 im Lambacher Urbar ein Hämad 
(SchU., I, 136). 
Hammer, Ober-. Mhd. hamer ,Hammerwerk4. 
Hammerl; 1379 Hamerllytten (UB., IX, 725). Urspr. ,Berg¬ 
abhang mit einem kleinen Hammer4. 
Hämmern. ,Bei den Hammerwerken4. 
Hangleiten. Da -leite schon = Hang, vielleicht ,Hang¬ 
leuten4 oder verderbt. 
Har au, O. Heinrichschlag. Vgl. 
Har au, O. Greßberg; 1455 in der Haraw (LB. 403, 395). 
Zu mhd. har, -wes ,Flachs4. 
Harland. Mhd. harlant,Flachsland, -feld4, vgl. Harau, Harruck.
	        
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