Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

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Greinerschlag, ma. grgnvälpg. Man kann an einen mit 
Grim- zusammengesetzten PN. oder an die Stadt Grein denken. 
Greising; 1280 Grusenik; 1313 der Grdusnicker (UB., V, 105); 
1337 Greuznicker (UB., VI, 232); 1351 Greusnikcher (UB., VII, 219); 
1378 in der Greunsinkch (SchU., III, 125). Man kann an asl. gru&i 
, Birne4, Grundform *Gruh>nika ,Birnenbach4, denken oder an sl. grüh 
,Steingerölle4. Das Wort ist ursprünglich Bachname, wie das weib¬ 
liche Geschlecht beweist. 
Gr ei singb er g. S. o. Greising. 
Greßberg (auch Grensberg geschrieben). Im Orte befindet 
sich das Grenslechnergut (Strnadt, AföG. 104, 512); 1455 Krens¬ 
lehen in Lasperiger pfarre (LB. 45, 33). Z. tschech. PN. Chren 
(=asl. chrem , Meerrettich4). Das slaw. ch ist zunächst durch bair. 
kch ersetzt worden, das sich dann bei der Rückbildung des kch zu 
kh vor Vokalen und g vor Konsonanten verändert bat. Der 
PN. ist noch erhalten im Namen des Krenngutes, G. St. Michael 
am Bruckbache in Nied.-Öst., 1270 Heinricus Chrene (DU. 227, 607). 
Grieb. In der Mundart üblich für ,Gruben4 (Mehrzahl), vgl. 
Schatz, Nied.-Öst. Weistümer IV (Glossar). 
Großgstötten. Bair. gestetten ,Ufer, besondersein künstlich 
gefestigtes; Uferdamm4 (Schmeller II, 798). 
Grub, O. Etzelsdorf; 1455 Grub (LB., 332, 256). Mhd. gruobe 
,Grube, Steinbruch, Loch4. 
Grub, G. Lasberg; 1390 Grub (AföG. 104, 610). Vgl. o. 
Grub, O. Schnellersdorf; 1270 in der Grub (DU., 147, 76). 
Vgl. o. 
G r ü b 1. Mhd. grüebehn *,kleine Grube4. 
Grünbach; 1270 Grünpach (DU. 145, 54); 1312 Gruenpach 
(UB., V, 78); 1456 Grünpach (LB. 354, 357). Zu mhd. grüene ,grün4. 
Gschwandt. Mhd. gesioende ,Platz, wo Holz geswendet wird, 
durch Ausreuten des Waldes gewonnenes Weide- oder Ackerland4. 
G s t e i n e t, O. Albingdorf. Mhd. Steinach ,Steinicht4. 
Gsteinet, O. Erdmannsdorf; 1270 im Stainech (DU. 142, 
27). Vgl. o. 
Gsteinet, O. Neustadt; 1230 Steina, Stayn (DU. 88, 6); 
1270 Stainech apud Lunkewitz (148, 102). Vgl. o. 
Gugu, ma. gugd. Vielleicht zu Kuckuck, ma. gügd, zu stellen. 
Gunersdorf; 1386 Gundolczdorf (AföG. 104, 617); 1455 
Gunderstorf (LB. 333, 256). Z. PN. Gundolt (mit Angleichung von 
nd zu nn). 
Gurhof, ma. gudhof\ Vielleicht zu mhd. gurre ,schlechtes Pferd4. 
Gut au, ma. gmdao; 1230 Gutawe, Guttawe, Gutowe (DU. 102, 
88); 1356 G&ttaw (UB., VII, 460). ,Gute (fruchtbare) Au4. 
Guttenbrunn, G. Hirschbach; vgl. 
Guttenbrunn, G. Hundsdorf; 1230 Gutenprun (DU. 100, 
75); 1270 Gutenprunne (149, 103). ,Zum guten Brunnen4. 
H a c k 1 b r u n n. Wohl nach dem FN. Hackel benannter Brunnen. 
Hackstock, ma. hpkhdok. Strnadt (AföG. 1O4, 480) erklärt 
den Namen als Windhagstock ,Rodung der Windhager4 (Windhag 
liegt in der Nähe); einfacher wohl die Bedeutung ,zum Klein-
	        
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