Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

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Edlbruck; 1356 Erlprukk (ÜB., VII, 461). ,Erlbrücke4; vgl. 
o. Edlau. 
E1 z. Ohne urk. Belege schwer zu deuten. Es könnte ein ellip¬ 
tischer Name mit dem PN. Elizo vorliegen oder asl. edla ,Tanne4, 
vgl. Elz, B. Weiz, in Steierm. (Zahn 167). 
Eibenberg. Zu mhd. iwin ,Eiben-4, vgl. auch 
Eibenstein; 1262 Ybenstain (AföG. 94, 167); 1323 Eybnstaine 
(UB., V, 369); 1326 Eybenstaine (460). ,Mit Eiben bewachsener 
Stein4. Im geschriebenen tbe liegt nicht der schwäbische Übergang 
des nebentonigen w>b vor (dazu auch nhd. ,Eibe4), sondern b ist 
hier nur Zeichen für bilabiales w, d. h. für den schon erfolgten 
Wandel von u zu w. 
Eipoldschlag; 1481 Seybolczslag (AföG. 104, 554). Z. PN. 
Sibolt < Sigibolt. Der Abfall des anlautenden s- erklärt sich durch 
Zusammenfall mit der Präposition zey vgl. BHfV. 9, 53. 
Eisenhut; 1365 Eysenhut (UB., VII, 461). Zu mhd. huote ,Be¬ 
wachung, Behütung, Aufsicht4. Da der Ort an der alten Straße 
Budweis — Freistadt—Linz gelegen ist, auf der Salz und Eisen nach 
Böhmen eingeführt wurde, ist ein Schrumpfname ,Eisen(straße)wacht4 
möglich. 
Ennsedt; 1415 Ernsöd (AföG. 104, 623); 1590 Ensöd (AföG. 
94, 288). Z. PN. Ernest, vgl. Ernestprunne, Ernsprunne in einer Urk. 
von 1224 (UB., II, 649 u. 651). 
Elmberg; im EUenperch (UB., II, 139). Z. PN. Ello. 
Enebitschlag. Etwa zu einem mit Engel- zusammengesetzten 
PN. (Engelbolty -berht)? 
Enslehen. Wohl z. PN. Ernest, vgl. o. Ennsedt; mhd. lehen 
,Zinsgut4. 
Erdleiten. Ohne Belege vieldeutig. Vgl. das folgende 
Erdmannsdorf. Zum FN. Erdmann oder einem anderen PN? 
Ernsthofer. Nach dem Besitzer des ,Ernsthofes4 benanntes 
einzelnes Haus. 
e e 
Etzelsdorf; 1334 Otzeinsdorf (UB., VI, 115); 1335 Otzeynsdorf 
(170); 1347 Oczeinsdorff (UB., VII, 39); 1390 Ezeinstorf (AföG. 104, 
617). Z. PN. Özt. 
Falb enstein. Zu mhd. valy -wes ,fahl, bleich, entfärbt4; ,am 
fahlen Felsen4. 
Feiblmühl. Wohl nach dem Besitzer benannte Mühle (mit 
unklarem Namen). 
Feistritz, Nebenbach der Feldaist; 1160 Viustriza (UB., I, 
170 trad.). Asl. *Bystricay zu bystrz ,schnell, klar, hell4, vgl. slow. 
bistrica ,Wildbach4. Unser Name ist zwischen 850 bis 1250 über¬ 
nommen worden, zu der Zeit, da slaw. anlautendes b- durch abair. 
v- wiedergegeben werden konnte. Der slaw. Flußname ist sehr 
häufig. 
Firling, auch Lang-; Wenig-, ma. de fivli^\ 1270 superius 
Vierling (DU. 150, 127). Mit mhd. vierlincy vierdelincy vierduncy vierdinc 
wird das Viertel eines Maßes oder Gewichtes bezeichnet. Hier ist 
vermutlich an einen Hof oder Flurteil zu denken, der in einem
	        
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