Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

Aschaweg. ,Am Wege zu der nahen Aschach4. 
Au, G. Haibach. 
Au bei Brandstatt. 
Au beim hohen Steg. 
Aufder Gmain. Mhd. gemeine gemeinschaftlicher Besitz, Grund¬ 
eigentum einer Gemeinde1. In diesen Gegenden waren nach den Unter¬ 
suchungen Strnadts (AföG. 94, 99, 104) viele freie Bauern ansäßig, 
deren Dörfer noch seit der Zeit der Landnahme gemeinsam Land zur 
Weide und Nutzung hatten. Auch in Steiermark zu belegen (Zahn 206). 
Auf der Stum. Angeglichen aus Stuben. Mhd. stube ,Stube* 
heizbares Gemach4, vgl. in Steierm. 1372 in der Stuben (Zahn 454). 
Auweiden holz. , Weidenwald auf einer Auc, vgl. u. Wald¬ 
weidenholz. Au- und Wald- sind spätere Unterscheidungswörter. 
Auwies. ,Wiese auf einer Au4. 
Bach, G. Haibach; 1371 datz dem Fach (AföG. 99, 322). 
Bach, G. Heiligenberg; 1455 am Fach (LB. 235, 178). 
Bäckenhof. Mhd. (noch ma.) hecke ,Bäcker4. 
Baumgarten; 1379 Fawngarten (UB., IX, 714). 
Berg; 1355 hueb genant auf dem Berg (UB., VII, 426). 
Bergern. ,Bei den Leuten am Berge4. 
Bergham, ma. bgvkhgm\ 1140 de Percheimin (UB., I, 558 trad 
13. Jh.). ,Haus, bei den Häusern an einem Berge4. 
Birihub. ,Hube, kleines Bauerngut bei einer Birke4 (ma. biri 
aus mbair. birich ,Birke4). 
Böckenhof. S. o. Bäckenhof. 
Bräuleiten; 1321 bonum Preuer (Eng. Reg. 248). ,Leite, Hang 
von Brauern4 (mhd. briuwer). 
Brandhof. ,Hof auf einer Brandstatt4 (s. u.). 
Brandstatt; 1329 an der Prantstat (UB., V, 562). , Ein Platz* 
der durch Brennen gerodet wurde4. 
Breitenaich, ma. brgvngoch; 1343 Praitenaich (SchU., III* 
387). ,Bei der breiten Eiche4. 
Breiteriet. ,Breites Erlengebüsch4, s. u. Erlet. 
Br eit wies; 1265 in Praitwisen (UB., III, 342 [1509]). ,Auf 
der breiten Wiese4. 
Bruck; 1140 Brukke (UB., I, 561). ,Brücke4. 
Burgstall; 1343 Purckstall (UB., VI, 461). Mhd. burcstal 
,Standort einer Burg, die Burg selbst4, vgl. die Bemerkung eines 
Urbars von 1581 : ain alts Purkstall, alda hiervor das Schloss gestanden 
(Alt-Attersee), AföG. 99, 178. 
Daxberg, ma. doksb§vg\ 1250 Bahspergh (UB., I, 407 trad.); 
1320 Bachsperich an dem Gaüspach (UB., V, 275); 1411 Taxberg 
(Eng. Reg. 294); 1593 Taxperg (AföG. 99, 230). Zu mhd. dahs ,Dachs4. 
Deinham, ma. dguhgm; 1075 Tunhaim (UB., II, m, 15. Jh.* 
unecht); 1100 Tbnheim (131); 1220 Timheim (UB., II, 606); 1355 
Tvnenhaim (UB., VII, 407). Z. PN. Tuno (mit kurzem w, vgl. dazu 
den ON. Tining). Die Lautentwicklung ist Tun- zu Tuon- (mit einer 
ma. frühen Diphthongierung des u vor vgl. mbair. suon für sun 
,Sohn4)* weiter zu dovn-, dieses umgesetzt in der Schreibung zu 
Bein- ‘(da auch ei ma. zu gn wird). 
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