Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

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fällt entweder ins 12. Jh., als im Inlaute das slaw. b mit dem bair. 
b<p wiedergegeben werden konnte, oder in das frühe 8. Jh., als 
noch nicht abair. b>p verschoben war. Vgl. Gröbming in Steierm., 
1139 Grebnich, 1150 Grebinicha; Grebenz, ein Bergkamm in Steierm., 
1278 Grebencz (Zahn 232). 
Gründberg, ma. grumbgvg; 1343 in Gerun> Grunn (SchU., 
III, 393). Mhd. gerüne ,umgehauene, umherliegende Baumstämme4 
(Kollektiv zu rone). Jetzt in der Schriftform umgedeutet. 
Gusen, O. Affenberg. S. Gusen im pB. Perg. 
Gusen, O. Kaindorf, an der großen Gusen. S. o. 
Habruck; 1321 Harbrvk (UB., V, 293); 1349 Harbrukk (UB., 
VII, 121); 1379 ze Habrük in dem dorff (UB., IX, 725). Zu mhd. har 
,Flachs4, vgl. Harau, Harland im pB. Freistadt. 
Hagau. ,Au mit einem Hag4. 
Hagen, ma. hgry Mhd. hagen ,Dornbusch, Verhau4, oder Dat. 
Plur. zu mhd. Aac, ,bei den Dornsträucbern4. 
Hagena u; 1668 Hagenau (AföG. 99, 228). ,Mit Dornsträuchern 
bewachsene Au4. 
Hahnenhort, Jägerhaus. Ein Jägername. 
Haibach im Mühlkreise, ma. hagbg\ 1356 Haichenpach (UB., 
VII, 444). Trotz der ma. Form, die vielleicht durch die Schrift 
beeinflußt ist, nach dem urk. Belege z. PN. Heicho. 
Haid, G. Laimbach; 1356 auf der Haid (UB., VII, 463). 
Haid, O. Wintersdorf. 
Haid, G. Walding; 1378 Haid (SchU., III, 118). 
Haid, G. Engerwitzdorf. 
Hairl. ,Haidl, kleine Heide4? 
Hals, ma. hges\ 1287 in Collo (SchU., III, 367); 1336 ab dem 
Hals (UB., VI, 207); 1455 auf dem Hals (LB. 355, 358). ,Hals4 wird 
eine fortlaufende schmale Anhöhe oder eine schmale Erdzunge 
genannt, vgl. F1N. Halsacker, Enghals, in Steierm. Hälsel, Halsel- 
berg für Übergänge, Bergvorsprünge und Alpen (Zahn 249). 
Hamberg, ma. hgmbgvg\ 1343 Haenperg, Hemperig (SchU., 
III, 395); 1343 Haennperig (402); 1378 Haeimperg (121). Zu mhd. 
hane ,Hahn4, ,Wildhähneberg4. Auffällig ist die ma. Form, die gegen¬ 
über den urk. Schreibungen keinen Umlaut zeigt. 
Hammerbichl. ,Hügel, auf dem ein Hammerwerk stand4. 
Hammermühle. Vgl. o. Hammerbichl. 
Harbach; 1170 Hartbach (UB., II,. 344 trad.). Zu mhd. hart 
,Wald4, ,Waldbach4, jetzt mit Angleichung des zwischenkonsonan- 
tischen t. 
Hart, Ober- u. Unter-; 1362 an dem obern Hart in Veldchircher 
pharr (UB., VIII, 117). Mho. hart ,Wald4. Diese hart enthaltenden 
ON. geben die Grenze des einstigen Nordwaldes (Passauer Waldes) 
an, der nach der Zollurkunde von Raffelstetten bis Landshaag 
(s. u.) gereicht hat. 
Haselwies. ,Haselstaudenwiese4. 
Haselgraben, ma. hgslgrgm; 1615 Hasslgraben (LM. 57, 12); 
1645 hinauf im Hasslbach nach dem Hasslgraben (ebenda). ,Hasel¬ 
bachgraben4.
	        
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