Volltext: Schärding [5]

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Beschreibung: A ußeres, einfache Architektur mit 2 Portal 
hallen und Dachreiter. Inneres, tonnengewölbter Raum 
mit späteren: (1652) Zubau eines Seitenschiffs. Einheitliche 
Ausstattung aus der Crbauungszeit (1635|38). Hochaltar 
aus 1637138 mit plastischer Mittelgruppe des hl. Sebastian, 
im Aufsatz Figur der Schutzmantelmadonna mit Stiftern, 
Aufbau stark überarbeitet, die Mittelgruppe des hl. Sebastian, 
wohl als Arbeit des Thomas Schwanthaler um 167o|80 
anzusprechen. Kreuzaltar, mit erneuerter Mittelgruppe, 
um 1635'38; ehem. Frauenaltar mit modernen Figuren 
i. d. Nundnische; Kreuz- u. Frauenaltar, wohl von Obermayr 
in Paffau. Altar der 14 Nothelfer, mit plastischer Mittel 
gruppe der Madonna, umgeben von den Halbfiguren der 
14 Nothelfer, Arbeit in der Art des Ludwig Vogl in Nied 
um 1650. Oratorien aus Holz mit Gemälden der 
Sebastianlegende um 1635/38, wahrscheinlich v. d. Hofmaler 
Holzmayr oder v. Christof Troll. Einfache Kanzel um 
1638. Prozessionsstangen aus 1751. Schön geschnitzte 
barocke Stuh lw angen um 1652. Sehr gutes Vortrags 
kreuz (17. Ihdts). Pfarrhof in Andorf, 1816|19 erbeut. 
Im Innern einige gute Barockskulpturen. 
Andrichöfurt. 
Geschichte: Bereits 1237 erwähnt; die Kirche zur hl. Drei 
faltigkeit stand bereits 1479. Filiale von Taiskirchen. Um 
1651 wurde die Kirche durch den welschen Baumeister Christoph 
Zueeali durch Seitenschiffanbauten erweitert (A. M. G. L. 
Innviertel 96|58). Unter Pfarrer Franz Pachmayr (1730 -1783) 
begann ein Periode reger Kunsttätigkeit. 1737 wurde der 
Kreuzweg errichtet. 1738 beantragte Dechant Pachmayr einen 
neuen Choraltar nach dem Riß des berühmten Bildhauers 
zu St. Nikola nächst Paffau, Josef Matthias Götz, mit einem 
Kostenaufwand von 1600 fl errichten zu dürfen. Trotzdem 
der Altar aus eigenen Mitteln des Gotteshauses angeschafft 
werden sollte, nahm die Regierung in Burghausen Anstoß, 
daß die Altararbeit einem außerhalb des Rentamts Burg 
hausen entlegenen Bildhauer, der überdies „ausländische" 
Maler und Schreiner zu Paffau zu Gehilfen genommen, 
angedingt werden solle. Die Negierung protegierte den Burg- 
hausener Bildhauer Jakob Schnabl. Nach langem Akten 
lauf entschied schließlich der Geistliche Rat in München 1739, 
daß die Altararbeit den zuständigen Schärdinger Meistern, 
nämlich dem Bildhauer Peter Waibel, dem Schreiner 
Stephan Lechner und der verwittibten Malerin Anna 
Maria Edling er in, der ihr lediger Sohn Ignatz Cdlinger 
zur Seite stand, übertragen werde, die sie nach dem Entwürfe 
des Götz auszuführen hatten. Eine Beschwerde des Viee- 
dechants Pachmayr, daß man die Arbeit nicht dem Bild 
hauer zu St. Nikola, der in seiner Kunst ein solch erfahrener 
und berühmter Mann sei, daß er unlängst nach Maria Taferl 
einen Altar um 72000 fl, nach Krems aber um 22000 fl und 
auch andere außer Lands noch mehrers bestellte kostbare Arbeit 
geliefert habe, übertragen habe, änderte an der Entscheidung 
des Geistlichen Rats ebenso wenig als eine Intervention des 
bischöflichen Ordinariats in Passau. 1768 fertigte Johann 
Peter Schwanthaler, Bildhauer in Nied, 2 Kruzifixe und 
zum hl. Brstyndl einen Christus aus Stein. Am 20. März 
1771 bewilligte der Geistliche Rat, daß 2 neue Seitenaltäre, 
welche in der Höhe 16^/2, in der Breite 10, in der Tiefe 
4 Schuh 6 Zoll halten, nach den Riffen und Voranschlägen 
der Schärdinger Geschäftsleute, nämlich des Bildhauers 
Matthias Kager, des Schreiners Michael S 0 ch e r und der 
verwittibten Malerin Maria Susanna S ch i ll i n ger i n, 
für insgesamt 574 fl hergestellt werden dürfen. Ferner ver 
fertigten der Schreiner Michael Socher und der Schärdinger 
Schlosser Johann Georg Grub er 2 neue Kirchtüren für 26 fl 
(A. M. I. V. 99177). 1785 wurde Andrichssurt selbständige 
Pfarre. 
Beschreibung: Gotische Kirche aus der zweiten Hälfte 
des 15. Ihdts. mit spätgotischem Nippengewölbe. Seiten 
schiffanbauten von Christoph Zueeali um 1651. Hochaltar, 
origineller Aufbau mit kuliffenartiger Säulenstellung, Mittel 
gruppe des sogenannten Gnadenstuhls. Arbeit der Schärdinger 
Meister Bildhauer Waibel, Schreiner Lechner u. Malerin 
Cdlingerin nach einem Entwurf des Paffauer Bildhauers 
Jos. Matth. Götz. Seitenaltäre aus 1771, teilweise 
umgestaltet, Werke der Schärdinger Meister Bildhauer Kager, 
Schreiner Socher und Malerin Schillingerin, Altarbilder im 
Pfarrhofe signiert: I. Ott iriv. et. pinx. 1770. Im Lang 
hause in vier Nischen Kirchenväterfiguren aus dem 
Ende des 17. Ihdts. Links und rechts vom Hochaltar Holz 
figuren um 1700. Kreuzwegbilder um 1770 in der 
Art des Kremser-Schmid. Sakristeitüre mit prächtigen go 
tischen Beschlägen. Taufstein mit Aufsatzgruppe der 
Taufe Christi aus der ersten Hälfte des 18. Ihdts. Im 
Presbyterium Kruzifix mit schmerzhafter Mutter um 1715/20, 
wahrscheinlich von Franz Schwanthaler. Im Oratorium sehr 
gute Verkündigungsgruppe in der Art des Franz 
Schwanthaler. In der Sakristei Zinn-Lavabo aus 1750, 
Nieder Arbeit; ein Kelch um 1730/40, zwei Nokokokelche. 
Neste des ehemaligen Hochaltartabernakels im Pfarr 
hof und in der Sakristei, Arbeiten des Peter Waibel. — 
B r ün d lk apelle in Pötting, Bau des 17. Ihdts. Altar 
mit Mittelgruppe des Gnadenstuhls, ausgezeichnete Arbeit 
um 1740. Gute Fresken des 18. Ihdts mit Darstellungen 
der Wunderkraft des Wassers. Vor der Kapelle gotische 
Lichtsäule mit Sockel aus 1606. 
Antlangkirchen. 
Geschichte: St.Iakobskirchlein, bereits im 14.Ihdt. bestehend. 
1786 — 1839 gesperrt. 
Beschreibung: Gotisches einschiffiges Kirchlein, dreijochig, 
Presbyterium im Fünfeckabschluß, Nippengewölbe (15. Ihdt.) 
Westturm, an der Südseite gotisches Portal. Hochaltar, 
Rokoko, um 1760. Seitenaltäre, reiches Akanthusschnitz- 
werk, gedrehte Säulen, um 1690, Gemälde verkleckst. Kanzel 
Rokoko. Kreuzwegbilder Rokoko. Zwei Prozessions 
stangen mit Figuren in origineller Nosenkranzrahmung (18. 
Jahrh.). An der Orgelbrüstung Holz figuren der hl. Rochus 
und Sebastian (zweite Hälfte des 17.Jahrh.). Gestühl teils 
erste Hälfte des 17., teils zweite Hälfte des 18. Jahrh. 
Brunnental. 
Geschichte: Siehe Guby „Schärding" Ul. Teil, Aufsatz IV. 
Beschreibung: Kirche, einschiffiger, mit Kreuztonnen ge 
wölbter Raum, erbaut 1667/68 von Ch.Zueeali Westturm
	        
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