Volltext: Schärding [5]

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längs deö Inn biö zum schönsten aller Schärdinger 
Tore, dem ebenfalls von Ludwig dem Gebarteten 
erbauten „Jnntor", auch „Waffertor", „Land 
turm", „Mautzahlerturm" oder nur kurz „Zahler- 
turnr (Zallerturnst" in den alten Akten genannt, und 
dem Brückentor mit seinem einfachen Korbbogen. 
Vonr Brückentor zieht die Mauer landeinwärts bis 
zu einem noch erhaltenen Rundturm an der Jnn- 
brückstraße und^führt von dort in jähem Winkel zu 
einem recht gut erhaltenen Rundturm in der Nähe 
des Sebastianikirchleins. In der Nähe deö Büchsen 
tor, dem höchsten und schlanksten der Schärdinger 
Turmbauten, anschließend daran den bis 1772/73 
noch bestandenen „Baderturm", in der Mitte der 
Stromringmauer öffnet sich das niedrige, breit-maffige 
Wassertor, anschließend rechts steht der Bruckturm 
mit seinem mächtigen Vorwerk am linken Jnnufer?) 
hinter dem Brückenturm erhebt sich daö nicht mehr 
erhaltene Eichbücheltor, rechts davon lugt die Vor 
stadt am Eichbüchel heraus, deren Einbeziehung in 
die Stadtbefeftigung den Iickzackverlauf der Mauer 
verursachte; über dem Ort aber thront die Burg. 
macherhauses stand einst das Eichbücheltor, das heute 
nicht mehr vorhanden ist. 
Die alten Schärdinger Befestigungen nach der Jnn- 
seite zu zeigt un6 eine Darstellung der Stadt Schärding 
aus dem Jahre 1516/20 auf einer Karte der Passauer 
und bayrischen Salzftraße, die ein Donauschulmeifter 
für den Rechtsstreit wegen des Schärdinger Salz- 
handelS gezeichnet hatte und welche neben der be 
kannten Ansicht des Burghofes von 1491 (Abb.llI/6) 
die derzeit älteste Schärdinger Stadtansicht darstellt^) 
(Abb.III/io). Wir sehen links den „runden Turm" 
neben dem anschließenden Passauer- oder Allerheiligen- 
Eine köstliche Stadtansicht! Gehen wir vom Rund 
turm nächst deS SebastianökirchleinS weiter, so biegt 
die Mauer gegen Süden und erreicht in geradem 
Verlauf, mit drei Rundtürmen verstärkt, die aller 
dings nur im Unterbau erhalten sind, das Linzertor, 
einst „Oberes Tor" genannt, mit seinem Pyramiden 
dach und den seitlichen Steingiebeln. 
2 ) Bayr. Hauptstaatsarchiv-München, Passauer Blechkasten 
Nr. 58 fase. 3. Ich verdanke den Hinweis auf diese wichtige 
Schärdinger Ansicht Herrn Prof. Dr. Wolfgang Maria 
Schinid — München. 
3 ) Bruckturm Agerding, das heutige Agerbach. 
Stadt Schärding aus dem Jahre rsrtz/20
	        
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