Volltext: Vom Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin bis zum Bekanntwerden der russischen allgemeinen Mobilmachung (2 / 1919)

jetzt erst! mit Herrn Sasonow zu beginnen. Graf Szapäry 
ist ermächtigt, die Note an Serbien, die allerdings 
durch Kriegszustand überholt sei, dem russischen 
Minister gegenüber zu erläutern und jede Anregung, 
die weiter noch von russischer Seite erfolgen sollte, 
entgegenzunehmen sowie über alle, direkt die 
gut österreichisch-russischen Beziehungen tangierenden 
Fragen mit Sasonow zu besprechen5. 
Wenn russische Regierung Aufstellung von 
8 Korps als für den serbischen Feldzug militärisch 
zu weitgehende Maßregeln bemängeln zu sollen 
glaube, so habe Graf Szapäry den Auftrag, falls 
Sasonow von sich aus hierauf zu sprechen käme, 
zu sagen, daß diese Truppenstärke gegenüber einer 
serbischen Armee von 400 000 Mann hiesiger 
militärischer Auffassung entspräche. 
Graf Berchtold wird heute Schebeko zu sich 
bitten und ihn im gleichen Sinne sprechen. Außer¬ 
dem wird der Minister dem russischen Botschafter 
sagen — und zwar hat sich Graf Berchtold in 
meiner Gegenwart die betreffenden folgenden Punkte 
notiert —, daß der Monarchie Territorialerwerbungen 
in Serbien durchaus fern lägen, und daß sie nach 
wann soll der ein- Friedensschluß lediglich vorübergehende Besetzung 
treten? serbischen Gebiets bezwecke, um die serbische Re- 
Faustpfand gierung zur völligen Erfüllung ihrer Forderungen 
und zur Schaffung von Garantien für künftiges 
Wohlverhalten zu zwingen. Au für et ä mesure 
Serbien die Friedensbedingungen erfülle, würde Räu¬ 
mung serbischen Gebiets durch Monarchie erfolgen. 
Tschirschky 
Also so ziemlich mein Vorschlag 
akzeptiert und so gehandelt, wie ich es dem Zaren als meine Ansicht tele¬ 
graphiert habe. 
gut 
5 Vgl. auch Nr. 448, das Antwort auf Nr. 396 ist.
	        
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