Volltext: Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin (1 / 1919)

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Nr. 267 
Der Staatssekretär des Auswärtigen an den Botschafter 
in Wien1 
Telegramm 168 Berlin, den 27. Juli 19141 2 
S. M. der Kaiser hält es für unbedingt erforderlich, daß Öster¬ 
reich sich mit Italien rechtzeitig über Art. 7 und Kompen¬ 
sationsfrage verständigt. S. M. haben ausdrücklich befohlen, dies 
Ew. Exz. zur Weitergabe an Graf Berchtold mitzuteilen8. 
Jagow 
1 Nach dem Konzept von Jagows Hand. 
* 90 nachm, zum Haupttelegraphenamt. 
s Siehe Nr. 168 und 244 Anm. 2. 
Nr. 268 
Der österreichisch-ungarische Botschafter 
an das Auswärtige Amt1 
Memorandum 
Berlin, den 27. Juli 19142 
Die k. serbische Regierung hat es abgelehnt, die Forderungen, 
welche wir zur dauernden Sicherung der von ihr bedrohten vitalsten 
Interessen an sie stellen mußten, zu erfüllen, und so bewiesen, daß 
sie ihre subversiven, auf die stete Beunruhigung einiger unserer 
Grenzländer und deren schließliche Lostrennung aus dem Gefüge 
der Monarchie gerichteten Bestrebungen nicht willens ist aufzu¬ 
geben. Wir sind dadurch zu unserem Bedauern und sehr gegen 
unseren Willen gezwungen worden, Serbien durch die schärfsten 
Mittel zu einer grundsätzlichen Änderung seiner bisherigen feind¬ 
seligen Haltung zu zwingen. Daß uns hierbei aggressive Tendenzen 
ferneliegen und daß es ein Akt der Selbstverteidigung ist, wenn wir 
1 Nach der nicht Unterzeichneten Ausfertigung. 
2 Eingangsvermerk des Auswärtigen Amts: 27. Juli. Vom Reichskanzler 
am 28. Juli zurück. 
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