Volltext: Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin (1 / 1919)

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Griechenlands Haupt bestreben sei die Erhaltung des Friedens; 
es werde alles tun, um nicht in einen Konflikt hineingezogen zu 
werden. Streit hat in diesem Sinne, heute auch mit türkischem 
Gesandten gesprochen. Ich habe Eindruck, daß man hier der an¬ 
geregten Vereinbarung über Neutralität, im Hinblick auf die mög¬ 
liche Gefährdung des Bukarester Vertrags durch Bulgarien, nicht 
wird näher treten wollen. 
Bassewitz 
Nr. 190 
Der Botschafter in Petersburg an das Auswärtige Amt1 
Telegramm 152 Petersburg, den 25. Juli 19141 2 
Wie ich von meinem italienischen Kollegen höre, hat er bis 
jetzt noch keine Instruktionen erhalten, die Forderungen der 
österreichischen Note an Serbien zu unterstützen. 
Pourtales 
1 Nach der Entzifferung. 
2 Aufgegeben in Petersburg 630 nachm., angekommen im Auswärtigen 
Amt io30nachm. Eingangsvermerk: 25. Juli nachm. Von Jagow telegra¬ 
phisch dem Botschafter in Rom »streng vertraulich« mitgeteilt, 26. Juli 
1255 vorm, zum Haupttelegraphenamt. 
Nr. 191 
Der Reichskanzler an den Kaiser1 
Telegramm 140 Berlin, den 25. Juli 19142 
Nach Wiener Nachrichten haben die serbische Regierung, 
König Peter und die Behörden, heute nachmittag x/23 Uhr Belgrad 
verlassen und sich nach dem Süden zurückgezogen. Da die um 
6 Uhr überreichte Antwort der serbischen Regierung den öster¬ 
reichischen Forderungen nicht genügt, hat der Gesandte Baron 
Giesl Belgrad verlassen. 
1 Nach dem Konzept. Entwurf von Jagows Hand. Der Satz '»In Paris und 
London Konflikts« im Entwurf von der Hand des Reichs¬ 
kanzlers beigefügt. 
2 Zum Haupttelegraphenamt 25. Juli io45 nachm., angekommen im Hoflager 
26. Juli ii50 nachm., Entzifferung vom Kaiser am 27. Juli zurückgegeben.
	        
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