Volltext: Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin (1 / 1919)

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nous verrons 
hoffentlich 
Quatsch 
er soll sie doch erst 
mal angliedern, das 
andere findet sich! 
eines Bündnisses mit Griechenland zu warnen. Ein 
solches Bündnis werde die Türkei mit Rücksicht 
auf die bevorstehende Änderung des Verhältnisses 
Österreichs zu Bulgarien in eine schiefe Lage bringen. 
Der Großwesir erklärte meinem österreichischen 
Kollegen aufs Bestimmteste, daß er mit Herrn 
Veniselos kein Bündnis verabreden werde, und daß 
Österreich im Kriegsfälle mit derselben Sicherheit 
auf die Türkei me auf Bulgarien rechnen könne. 
Auch Rumänien werde sich nach der ersten energi¬ 
schen Handlung wieder dem Dreibund zuwenden. 
Schließlich wiederholte Großwesir dem mir gestern 
von Enver Pascha geäußerten Wunsch, es möge der 
Türkei der förmliche Eintritt in den Dreibund er¬ 
möglicht werden. Markgraf Pallavicini, der inzwischen 
die Frage mit mir besprochen hatte, entgegnete, 
daß ein Bündnis mit der Türkei dem Dreibund 
vorläufig noch \u große Lasten auferlege. Der 
Dreibund könne die Türkei nicht gegen jedermaun 
verteidigen. Großwesir bemerkte hierzu, daß Türkei 
von dem Dreibund ausschließlich Schutz gegen Ru߬ 
land, nicht aber gegen Frankreich und England 
vei 1 ange. Wangenheim 
Sie bietet sich ja direkt an!!! Eine Ab¬ 
lehnung oder Brusquirung wäre gleich¬ 
bedeutend mit Übergang derselben pi 
Russo - Gallien, und unser Einfluß ist 
ein Jur allemal dahin! 
Wangenheim soll den Türken sich in 
Be^ug auf Anschluß an 3 Bund unbe¬ 
dingt klar entgegenkommend äußern 
und ihre Wünsche entgegennehmen und 
melden! 
Wir dürfen sie unter gar keinen Um¬ 
ständen ab weisen. T Tr 
Nr. 150 
Der Staatssekretär des Auswärtigen an den Botschafter 
in Wien1 
Telegramm 136 Berlin, den 24. Juli 19141 2 
Italienischer Botschafter mitteilt mir soeben Standpunkt seiner 
Regierung: Italien will, unter Vorbehalt für Wahrung seiner Aktions- 
1 Nach dem Konzept von Jagows Hand. 
2 915 nachm, zum Haupttelegraphenamt gegeben, angekommen auf der 
Botschaft in Wien am 25. Juli 43 vorm.
	        
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