Volltext: Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin (1 / 1919)

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Staat, der noch etwas Selbstbewußtsein und Würde habe, sie eigent¬ 
lich unmöglich annehmen könne. 
Übrigens ist zwischen dem Botschafter und verschiedenen 
hiesigen Politikern wie Körber, Bacquehem etc. bereits früher öfter 
die Frage des Trento berührt worden, die sich alle sehr verständnis¬ 
voll gezeigt haben. Auch im Gespräch mit Berchtold ist schon 
einmal das Wort gefallen. 
In aufrichtiger Verehrung 
Ew. Exz. 
gehorsamer 
W. Stolberg 
Nr. 88 
Der Botschafter in Wien an das Auswärtige Amt1 
Telegramm 90 Wien, den 20. Juli 1914** 
Graf Berchtold, der erst morgen abend Ischl fahren wollte, wird 
sich bereits heute abend dorthin begeben und Note, die heute ge¬ 
schrieben wird, Kaiser vorlegen. Um möglichst schnelle Mitteilung 
nach Berlin zu ermöglichen, wird er sofort nach Audienz Ministerium 
in Wien telegraphisch anweisen, mir Note zuzustellen, so daß sie noch 
morgen abend nach Berlin gehen kann. 
Tschirschkv 
1 Nach der Entzifferung. 
2 Aufgegeben in Wien ils nachm., angekommen im Auswärtigen Amt 
40 nachm.; Eingangsvermerk: 20. Juli nachm. 
3 Siehe Nr. 77, 83 und 103. 
Nr. 89 
Der Staatssekretär des Auswärtigen an den Botschafter 
in Wien1 
Telegramm 126 Berlin, den 20. Juli 19141 2 
Geheim! 
Auf Privatbrief von Prinz Stolberg3. Endgültiger Überlassung 
des Dodekanes würde sich England stets widersetzen. Diese Schwierig¬ 
keit ist auch in Rom bekannt. Daher würde dort die österreichische 
Zustimmung zur Überlassung der Inseln allein als vollwertige 
Kompensation kaum erachtet werden. 
J a g o w 
1 Nach dem Konzept von Jagows Hand. 
8 815 nachm, zum Haupttelegraphenamt. 
3 Siehe Nr. 87.
	        
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