Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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liuge des Generalseminariums, sowohl die künftigen 
Welt- als Ordenspriester wurden in demselben auf 
ganz gleiche Weise verpflegt, gekleidet und erzogen. 
Jedes solche Seminarium hatte einen Rektor, und 
nach der Menge der Zöglinge einen oder zwei Vize- 
direktoren, deren einer gewöhnlich dieHauswirthschaft 
besorgte, der andere Spiritual war, und die Auf 
sicht über das Studienwesen führte. Die Bischöfe und 
Klosterobern hatten auf die Generalseminarien keinen 
Einfluß, und über ihre Kandidaten in denselben nicht 
die geringste Macht; sie durften sie daher auch nicht 
zur Assistenz bei kirchlichen Verrichtungen verwenden, 
damit sie nähmlich keine Zeit für ihre Studien ver 
lören; nur wurde es ihnen angezeigt, wenn dieselben 
schlechten Fortgang in den Wissenschaften machten. 
Die Generalseminarien zu Wien und Graz wur 
den in den vormahligen Jesuitcnkollegien daselbst er 
richtet. In das zu Wien waren nach der Auflösung 
der Gesellschaft Jesu mehre landesfürstliche Aemter 
verlegt, und ein Theil desselben war im 1.1779 den 
nunmehr aufgehobenen und mit den Schölten vereinig 
ten Benediktinern von Montserrat eingeräumt wor 
den. Bei dem Einzüge der lctztern war eine Abthei 
lung untermauert worden, in welcher noch ferner 
etliche und zwanzig Jesuiten beisammen gelebt hat 
ten. Jetzt mußte das ganze Kollegium für das Gene- 
ralseminarium geräumt werden. Die Zahl der Zög 
linge war bei Errichtung desselbcu 86. Erster Rektor . 
war Johann Lachenbauer, aus dem Orden der Kreuz 
herren mit dem rothen Stern, geboren 1741 zu Braun-