Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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§. looi. Johann Dankesreither, Bischof von St. Pölten. 
Fortwährende Erledigung derBisthümerSeckau und Salzburg. 
Der Bischof von St. Pölten, Gottfried Joseph 
Crüts von Creits, starb am 5. April 1815 an den 
Folgen eines Schlagstufses. Zu seinem Nachfolger er 
nannte der Kaiser am 10. Juni 1816 den Dompropst 
und Weihbischof von Wien, Johann Dankesreither, 
welcher am 24. November d. I. seinen feierlichen Ein 
zug in die Domkirche hielt. Wiewohl schon seit länge 
rer Zeit kränklich, widmete er sich doch seinen Amts 
pflichten mit stiller Thätigkeit, und bereiste selbst die 
rauhesten Gegenden seiner Diözese, um die Pfarren 
und Klöster daselbst zu untersuchen und das heil. Sa 
krament der Firmung auszuspenden. 
Das Bisthum von Seckau blieb seit dem Tode 
des Bischofs Johann Friedrich, Grafen von Wald 
stein, immerfort erledigt. Die Ursache war, weil das 
Erzstift Salzburg, dessen Oberhirten die Ernennung ' 
zum Seckauerbisthume zustand, noch immer keinen 
solchen hatte. Dieses Erzstift war durch den 1806 zu 
Preßburg geschlossenen Frieden an Oesterreich als 
einige Entschädigung für die von demselben abgetre 
tenen Länder gekommen, und der bisherige Kurfürst 
von Salzburg, Ferdinand, vormahliger Großhcrzog 
von Toskana, hatte dafür das Wirzburgische bekom 
men. Allein in dem Wiener-Friedensschlüsse vom 
I. 1809 hatte Oesterreich Salzburg wieder abtreten 
müssen, welches nun mit Baiern vereinigt wurde. 
Aber durch einen nach dem Sturze Napoleons und 
nach dem zweiten Pariser-Frieden zwischen Oesterreich
	        
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