Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

190 
den, wurde nun von einem aus der Mitte desSeckau- 
er - Domkapitels genommenen Generalvikar fortan 
verwaltet. 
§. 1057. Aufhebung einiger Klöster. Mechitaristen zu Wien. 
Unterdessen waren auch während der Regierung 
des Kaisers Franz verschiedene Klöster aufgehoben 
worden, und zwar erstens das der Franziskaner 
zu Langenlois, im I. 1795; dann im I. 1796 das 
der Minoriten zu Stein und das der Paulaner auf 
der Wieden zu Wien, dessen Auslösung bereits 1784 
beschlossen worden war. Es waren in demselben noch 
13 Priester und drei Laienbrüder übrig, welche nun 
in den Penstonsstand versetzt wurden. Im folgenden 
1797. Jahre wurden auch die beschuhten Karmelitcn 
ob der Lehmgrube in Wien aufgehoben. Auch hier war 
noch eine Anzahl Ordenspriester und Laienbrüder 
vorhanden, welche zum theil an ihrer schon seit 1783 1 
zu einer Pfarrkirche gemachten Klosterkirche der Seel 
sorge sich widmeten. Das Kloster wurde durch mehre 
Jahre zur Bequartierung verschiedenen Militäres ver 
wendet, endlich wurde 1802 eineZwangsarbeits-und 
Besserungs-Anstalt in demselben errichtet. Im 1.1799 
wurden die Franziskaner zu Mürzzuschlag, und im I. 
1804 die Franziskaner zu 'Feldsberg aufgehoben; imJ. 
1807 die Minoriten zu Tuln, und zu Bruck an der 
Mur, dann die unbeschuhten Augustiner zu Gräz im 
Münzgraben. Diese wurden zu ihren Ordensbrüdern 
in St. Johann bei Herberstein versetzt, und ihr. Klo 
ster den Dominikanern, die bisher bei St. Andrä in