Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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von Linz waren noch einige andere erledigte Bisthü- 
mer in unsern Ländern, welche lange nicht besetzt 
wurden. Ein solches war das von Leoben. Es hatte 
seit dem 1800 erfolgten Tode seines ersten Vorste 
hers, des Bischofs Alexander, Grafen von Wag 
rain, noch immer keinen Oberhirten. Das in seinem 
Sprengel gelegene, seit 1788 aufgehobene Benedik 
tinerkloster St. Lambrecht wurde nach einer Ent- 
schlieffung des Kaisers vom 21. September 1802 
wieder hergestellt. Es waren noch 51 Mitglieder 
desselben am Leben, von denen ein Theil an der 
Kirche zu M. Zell Seelsorgerdienste verrichtete, und 
welche am 4. November 1802 den Pfarrer und De 
chant zu M. Zell zu ihrem Abte erwählten. Nach 
dem das Leobncr- Bisthum seit seiner Erledigung von 
dem Domkapitel durch einen Gencralvikar verwal 
tet worden war, wurde im I. 1808, nachdem das 
Domkapitel durch landesfürstliche Verordnung förm 
lich war aufgehoben worden, die fernere Verwal 
tung desselben dem Bischöfe von Seckau, Johann 
Friedrich, vom Kaiser übertragen. Die noch übrigen 
Domherrn und die Konsistorialkanzlei von Leoben 
wurden nun nach Graz versetzt. Bischof I. Fried 
rich ließ sich die Verwaltung des Leobner-Bisthums 
mit vielem Eifer angelegen sein, und bereiste auch 
sie bis in die höchsten Gebirge. Durch seinen am 15. 
April 1812 erfolgten Tod wurde auch die Seckauer- 
Diözese auf viele Jahre verwaiset. Sie sowohl als 
die Leobner, deren Domkapitularen nach und nach 
fast alle starben, und durch ueue nicht ersetzt wur-
	        
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