Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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ser in der gewaltsamen Wegnahme anderer Länder 
immer weiter ging, so brach der Krieg zwischen ihm 
und Oesterreich nach drei Jahren, nähmlich im 
März 18VS abermahls aus. Aber auch dießmahl war 
das Glück auf des Feindes Seite. Der Schauplatz 
des Krieges wurde schon nach etlichen Wochen in 
die Oesterreichischen Länder versetzt, und besonders 
wurden im Erzherzogthum zwei große Schlachten ge 
liefert. Dießmahl betrugen sich die Feinde weit är 
ger , als in den vorigen Einfällen; viele wehrlose 
Menschen wurden von ihnen, besonders von den in 
ihren Reihen dienenden Schwaben und Baiern 
mißhandelt und ermordet, viele Ortschaften sammt 
den Kirchen geplündert, verwüstet, in Brand ge 
steckt, insbesondere allenthalben die Kirchen geschän 
det, verwüstet, beraubt. Die aufgelegten Lieferungen 
und Zahlungen waren weit stärker, als das vorige 
mahl, und beinahe unerschwinglich, die Erpressun 
gen, die Prellereien, welche einzelne feindliche Ge 
neräle, Offiziere und selbst gemeine Soldaten für sich 
sich erlaubten, waren schändlich. Die Kriegsdrang 
sale dauerten bis in den Oktober hinein, an dessen 
vierzehntem Tage endlich der Friedensschluß zu Wien 
unterzeichnet wurde. Durch ihn wurde selbst ein Theil 
des Landes ob der Ens, nähmlich das In-und ein 
Stück des Hausruckviertels von Oesterreich getrennt 
und Baiern zugetheilt, von welchem er jedoch nach 
vier Jahren wieder zurückgegeben wurde. Erst mit 
Ende Jäners 1810 waren unsere Länder gänzlich von 
den Feinden geräumt.
	        
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