Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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geführt worden zu sein, daß derselbe schon viele 
Jahre bloß unter einer bretterncn Hütte, auch zur 
Winterzeit ohne Heitzung ausdauerte, was sie einer 
übernatürlichen Kraft zuschrieben. Man entfernte 
nach einiger Zeit auch den Jagel, und brachte ihn 
nach Ungarn in das Kloster St. Gotthart, wo er 
noch immer von seinen Anhängern besucht ward. Doch 
suchte man die Zahl der Besuchenden dadurch zu 
vermindern, daß man sie zwar ohne Anstand zu ihm 
ließ, ihnen aber durch Hausknechte eine Porzion der 
ber Prügel mit auf den Rückweg gab. So verlor 
sich denn allmählig dort das Unwesen. In Graz aber 
und in der Umgegend kamen Personen, die den ge 
dachten schwärmerischen Meinungen ergeben waren, 
noch später wieder zum Vorschein. 
§. 1053. Weltliche Behörden für Kirchensachen. 
Am 14. April 1803 starb endlich auch der Kar 
dinal und Erzbischof von Wien, Migazzi im 89. Jahre 
seines Alters. Ihn hatten als Weihbischöfe und Ge- 
neralvikare in der Verwaltung seines bischöflichen Am 
tes unterstützt, seit 1775 Adam Dwertisch, Bischof 
von Paphos, und seit 1778. Edmund Maria Graf 
von Artz und Vassegg, Bischof von Teja, der erstere 
zugleich Kustos des Domkapitels, der letztere Propst 
zu St. Stephan. — Ueber die Ausrechthaltung und 
Handhabung, Erläuterung und genauere Bestimmung 
der landesfürstlichen Rechte und Verordnungen in 
Kirchensachen fuhr unter K. Leopold II. die geistliche 
Hofkommission, und deren Filialkommission bei der
	        
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