Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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vollständige Kenntniß seiner Diözese angelegen sein. 
Zu diesem Ende bereisete er in den zwei folgenden 
Jahren dieselbe dergestalt, daß er jede auch noch so 
entfernte und im höchsten Gebirge gelegene Fili 
alkirche und Schloßkapelle besuchte, und den Weg 
häufig zu Fuß machte. Mißbräuche und unanständige 
Darstellungen schaffte er überall, wo er ste fand, 
sogleich ab. Nachdem er die 'ganze Diözese auf diese 
Art untersucht hatte, erließ er im I. 1805 einen 
Hirtenbrief an seine gesammte Geistlichkeit, worin 
er das Gute, was er bei seiner Untersuchung gefun 
den hatte, anerkannte und lobte, das Gesetzwidrige 
tadelte, und zur genauen Erfüllung der Berufs 
pflichten mit allem Nachdruck ermahnte. Als in dem 
selben Jahre die Besorgung der Deutschen Schulen 
den Bischöfen und ihren Konsistorien übertragen 
wurde, erließ Bischof Waldstein hierin die zweckmäs 
sigsten Anordnungen und besuchte die entferntesten 
Schulen, meistens zu einer Zeit, da man seine An 
kunft gar nicht vermuthete. Er erwirkte auch von 
dem Landessürsten, daß zur Unterhaltung mehrer 
Alumnen als bisher waren, die nöthigen Mittel an 
gewiesen wurden. Für das so erweiterte Alumnat 
verfaßte er selbst die Vorschrift einer neuen Tages 
ordnung, und wohnte den wöchentlichen Hausprü- 
sungen der Zöglinge bei. 
§. 1052. Religionsschwärmer in Steiermark. 
Unter dem Bischof Johann Friedrich vermehrte 
sich eine Art von Religionsschwärmern, die bereits 
Gesch. d. Chriftenth. 7. Bd. \2
	        
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