Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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ken westwärts der Jlz, Barern zugetheilt, alles Ue- 
brige bekam der Großherzog von Toskana, welcher 
dieses sein Land an den Herzog von Parma hatte 
überlassen müssen. Bischof Leopold erließ bereits am 
22. Februar 1803, da schon Bairische Truppen zur 
Besetzung der Stadt Passau heranzogen, ein Pa 
tent, worin er das Ende seiner Regierung ankündigte, 
und seine bisherigen Unterthanen an ihre neuen 
Landesherrn verwies. Hierauf begab er sich nach 
Böhmen. 
Das Erzstift Salzburg wurde durch die Reichs- 
dcputatzion dem Großherzog von Toskana zugespro- 
chen, und zugleich zu einem weltlichen Kurfürsten- 
thume erhoben. Der Erzbischof Hieronimus Kollo- 
redo hatte gleich nach der Schlacht bei Hohenlinden 
vor den Franzosen, welche am 15. Dezember 1800 
die Stadt Salzburg besetzten, die Flucht ergriffen 
und nach Wien sich begeben, wo er den Rest seines 
Lebens zubrachte und am 20. Mai 1812 in einem 
Alter von beinahe 80 Jahren verstarb. Das Erz- 
stift wurde bereits am 19. August 1802 zu folge ei 
ner zwischen Oesterreich und Frankreich zu Paris 
getroffenen Uebereinkunft von den Oesterreichern pro 
visorisch als künftige Entschädigung des Großherzogs 
von Toskana besetzt. In Gemäßheit des Reichsde 
putatzionsschlusses legte der Erzbischof Hieronimus 
am 11. Februar 1803 die Regierung förmlich nieder; 
am nähmlichen Tage wurde das Besitznahmspatent 
des neuen Landesherrn ausgefertigt, untz am 17. 
Februar feierlich kund gemacht. Die Kirchenregie
	        
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