Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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der Ens bis an die Erlaf vordrangen, selbst über 
diese hinaus streiften, aus dem Salzburgischen in die 
obere Steiermark einfielen, und hierdurch das Enö- 
thal bis gegen Bruck an der Mur hervorbrachen. Die- 
ser Zustand der Dinge, und auch die in Italien nicht 
günstige Lage der Sachen bewog den Kaiser, zuerst 
einen Waffenstillstand zu suchen, welcher am 25. De 
zember 1800 zu Steier auf 45 Tage mit Bestimmung 
der Erlaf als Gränze für die Französischen Truppen, 
geschloffen wurde, und dann den Frieden abzuschlies- 
sen, welcher am S. Hornung 1801 zu Lüneville in 
Lothringen zu stände kam, und den erschöpften Län 
dern einige Jahre zur Erhohlung verschaffte. 
§. 1050. Entschädigungsbeschlu? der Reichsdeputatzion. Ver 
wandlung der Gebiethe von Salzburg und Passau in weltliche 
Fürstenthümer. 
Vermög dieses Friedens mußten von Deutschland 
alle jenseits des Rheins gelegene Länder an Frank 
reich abgetreten werden. Zugleich wurde festgesetzt, 
daß die weltlichen Deutschen Fürsten, welche durch 
diese Abtretung etwas verloren, dafür aus den kirch 
lichen dießseits des Rheins gelegenen Gütern entschä 
digt werden sollten. Zur Bestimmung dieser Entschä 
digung wurde vom Deutschen Reiche eine eigene De 
putatzion niedergesetzt, welche unter dem Einflüsse 
der Franzosen und Russen mit einer solchen Entschä 
digung sich nicht begnügte, sondern die Gebiethe, 
Besitzungen und Einkünfte sämmtlicher Bisthümer, 
Abteien, Propsteien, Domkapitel u. s. w. — das
	        
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