Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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übernatürlichen Lehren der Religion abhandelten; es 
wird getadelt, wenn einPredigcr für die katholischeRe- 
ligion sprach, wenn er z. B. sagte, daß siedle alleinse 
ligmachende sei, cs wird hitzig getadelt, wenn ein Pre 
diger gegen Freigeisterei, gegen das Lesen schlechter 
Bücher, gegen so genannte Philosophie, gegen das 
Kritisiren der Religionsgegenstände und der Predig 
ten sich erklärt hatte. Ter Erjesuit Steinkellner hatte 
in einer seiner in der Kirche am Hof gehaltenen 
Christenlehren gesagt, man gebe auch dadurch Aer 
gerniß, wenn man gottlose Bücher schreibt. Darob 
zog der Berichterstatter gewaltig über ihn los, und 
stellte die Sache so vor, als ob jener gesagt hätte, 
man gebe Aergerniß, wenn man überhaupt Bücher 
liest. Auch von Abnahme des Glaubens, von Zu 
nahme der Lasterhaftigkeit hörten die Predigerkriti 
ker nicht gerne predigen. So heißt es Bd. 2. S. 41 
„In einer so guten Rede (als nähmlich damahls zu 
Lainz von dem Kooperator zum h. Leopold in der 
Leopoldstadt vor seiner Gemeinde, die nach Lainz 
gewallfahrtet war, gehalten wurde) war uns folgende 
Stelle sehr auffallend: Wenn ich aber die ausseror 
dentlichen Laster Wiens betrachte denn 
wann nahm der Unglaube mehr überhand? wann 
nahm der Glaube mehr ab? wann war die Ausge 
lassenheit der Sitten allgemeiner, als eben jetzt?" 
Die Reliquien, Bilder, Ablässe werden in jener 
Zeitschrift überhaupt verworfen , nur Moral sollte 
noch dem Willen der Mitarbeiter an derselben, ge 
predigt werden. — Daß übrigens von diesen die
	        
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