Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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selbst liest man in derjenigen, welche den Titel 
führte: über Gottesdienst und Religionslehre der 
Oesterreichischen Staaten, I.Bd. S. 10, Folgendes: 
„Man hat seit der Oesterreichischen Preßfreiheit ganze 
Buchläden niit Zankschriften für und wider die Auf 
klärung angefüllt; man hat von beiden Seiten so 
viel gethan, daß der Modebegriff von dieser Aufklä 
rung ein Begriff geworden ist, mit dem der denkende 
und aufrichtige Wahrheitsfreund nicht so unbedingt 
zufrieden sein kann. Man hat, unseres Erachtens sehr 
unschicklich, die Aufklärung von mancher Seite bloß 
darin bestehen lassen, daß man wie ein Heer Heu 
schrecken über die Mönche und Geistlichen herfiel, über 
Aberglauben und Pfaffenbetrug schrie, und über je 
des dritte Wort die Klöster Sammelplätze aller Un 
wissenheit, Dummheit, Bosheit, Verjährungen und 
Mißbräuche schalt." 
Die Gesinnung und Absicht der Mitarbeiter die 
ser selben Zeitschrift, welche eine der gemässigteren 
und besseren war, offenbart sich zum Theil aus folgen 
der Srelle, die Bd. 1. S. 14 vorkommt: „Die Leh 
rer des Volkes mußten angewiesen werden, die Rechte 
der Vernunft und Wahrheit zu gründen, das Fantom 
des Aberglaubens zu stürzen, die müssige Andächtelei 
zu vertilgen, die Pflichten des Bürgers von den Ge 
lübden der Mönche, die des Christen von dem aszeti- 
schen Müffiggange der Klöster zu unterscheiden und 
zu reinigen, darauf zu dringen, daß die Tugend nicht 
durch Jndulgenzen und Wallfahrten erkauft, das La 
ster nicht durch Meßlesen und Opfergänge gut gemacht
	        
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