Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Siebenter Band (Siebenter Band / 1842)

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Rechte öffentlich gelehrt, und dadurch die neuen 
Grundsätze den Studirenden allgemein eingeflößt, 
verbreitet und fortgepflanzt; wozu auch Professoren 
von anderen Lehrfächern mitwirkten, ja wohl auch in 
ihren mündlichen Vorträgen gelegenheitlich selbst wi 
der Religionslehren loszogen. Andere gaben Flug- 
und Zeitschriften heraus, in welchen sie,für die neuen 
Verordnungen und Einrichtungen in'Kirchensachen 
hitzig fochten, die vorigen Einrichtungen heftig tadel 
ten, die Meinungen, Grundsätze, Sitten und Ge 
bräuche, worauf letztere beruhten, bitter bestritten, 
die Predigten und Christenlehren der Geistlichen einer 
ihren Ansichten gemässen Kritik unterwarfen, Ver 
drehungen und offenbare Lügen einmischten, kirchen, 
rechtliche und dogmatische Gegenstände in freigeisteri 
schem Sinne behandelten. Solcher Schriften und Blä- 
ter erschien, besonders zu Wien, eine Unzahl. Eine 
der berüchtigsten darunter war eine Abhandlung von 
Joseph Valentin Eibel, Professor des Kirchenrechtes 
an der Wiener-Universität, der später als Landrath 
nach Linz gekommen und daselbst als Gubernialrath 
gestorben ist. Diese Abhandlung führte den Titel: Was 
ist der Papst? Das Ergebniß der Abhandlung war die 
Antwort: weiter nichts als Bischof von Rom. — 
Zeitschriften der erwähnten Art waren: die Prediger 
kritik , herausgegeben von einer Gesellschaft, die sich 
weiter keinen Nahmen beilegte. Wöchentliche Wahr 
heiten für und über die Prediger zu Wien. Ueber 
Gottesdienst und Religionslehre der Oesterreichischen 
Staaten, herausgegeben auf Kosten der eben erwähn-
	        
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