Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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§. 765. Verbindung der Oesterreichischen Protestanten mit 
de» Böhmen. Absetzung Ferdinands durch Letztere. Seine Er 
wählung zum Kaiser. 
Durch Thurns Rückkehr nach Böhmen wurde 
Bouquoi von weiteren Unternehmungen abgehalten, 
und es trat nun eine Art von Stillstand ein. Die 
Böhmischen Direktoren schrieben einen allgemeinen 
Landtag nach Prag aus. Auf diesem schloßen am 
31. Juli die Stände von Böhmen, Mähren, Schle 
sien und Lausiz mit einander ein Bündniß, welchem 
am 16. August endlich auch die protestantischen Stän- 
deglieder von Oesterreich ob und unter der Ens bei 
traten. Gleich am folgenden Tage wurde Ferdinand 
von diesem Landtage unter Anführung höchst elender 
und erdichteter Gründe seiner Böhmischen Länder ent 
setzt, und bald darauf der Kurfürst von der Pfalz, 
Friederich V. das Haupt der protestantischen Union, 
zum König von Böhmen und Herrn von dessen Ne 
benländern erwählt. Unterdessen hatte die Versamm 
lung der Kurfürsten zur Wahl eines neuen Römisch- 
Deutschen Kaisers am 20. Juli 1619 zu Frankfurt 
am Main ihren Anfang genommen. Die Bemühungen 
des Kurfürsten von der Pfalz, die Wahlstimmen der 
übrigen für einen Andern als Ferdinand zu gewin- 
neu, waren vergeblich, sein Gesandter mußte viel 
mehr zuletzt mit dep übrigen Kurfürsten sich vereini 
gen, und so ward Ferdinand am 28. August, eilf 
Tage nach seiner Absetzung vom Böhmischen Throne,
	        
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