Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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worden war, mit militärischer Macht an, fiel in das 
Erzstift mit einer überlegenen Trüppenzahl ein, und 
bekam selbst den Erzbischof, als er nach Kärnten 
flüchten wollte, in seine Hände. Dieser wurde nun 
auf Ersuchen des Domkapitels, und auch der weltli 
chen Großen des Erzstiftes, die alle bereits mit ihm 
unzufrieden waren, ans der Festung Hohensalzburg 
gefangen gesetzt, und nicht lange danach, 1612 vom 
Papste veranlaßt, dem Erzbisthume zu entsagen, 
worauf er nichts desto weniger bis an seinen 1617 er 
folgten Tod gefangen gehalten wurde. — Nach sei 
ner Abdankung wurde Markus mit dem Beinahmen 
Sittikus, ein Graf von Hohenems, Dompropst zu 
Konstanz und Domherr von Salzburg, zum Erzbi 
schof erwählt. Dieser fing die dermahlige Don kirche 
in Salzburg zu bauen an. Da es noch viele Luthe 
raner im Erzstifte', besonders zu Rastadt und Wach 
rein gab, und selbst Prädikanten im Lande sich auf 
hielten, so unternahm der Erzbischof Markus, gleich 
im ersten Jahre seiner Regierung 1613 die Reinigung 
desselben von solchen Leuten, wozu er sich theils der 
Kapuziner als Missionäre, theils auch militärischer 
Macht bediente. Bei dieser Gelegenheit wurden auch 
die Prädikanten, die sich zu Schladming in Steier 
mark wieder eingenistet hatten, vertrieben. Doch, 
sorgte der Erzbischof Markus auch für die festere Be 
gründung der katholischen Religion bei seinen Unter 
thanen dadurch, daß er allenthalben im Lande Schu 
len einführte, und zu Salzburg ein Gymnasium er 
richtete, an welchem Benediktiner von St. Peter in
	        
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