Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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das Jahr darauf Ferdinand für längere Zeit in Wien 
sich aufhielt,weil ihn K. Matthias zum Statthal 
ter vonOesterreich und Ungarn während seiner Abwe 
senheit bestellt hatte, erlaubten sich die protestantischen 
Ständeglieder in Steiermark, besonders zu Gräz, sol 
che Freiheiten in Betreff ihrer Religion, daß der Bischof 
Stobäus sich bitter darüber beklagte. Doch, als Fer 
dinand wieder zurückgekommen war, hatten diese 
Freiheiten alsbald ein Ende, indem ihnen dieser nur 
zwischen Enthaltung von aller Religionsübnng und 
zwischen Auswanderung die Wahl ließ. 
§. 751. Erzbischofs Wolfgang Dietrich Schicksal. Markus 
Sittikus, Paris von Lodron, Erzbischöfe von Salzburg. 
Unterdessen hatte Steiermark, in wie weit es 
zur Salzburger-Diözese gehörte, einen neuen Bi 
schof bekommen. Der Erzbischofvon Salzburg, Wolf 
gang Dietrich, hatte sich in Händel eingelassen, die 
ihm seine Absetzung zuzogen. Als nähmlich im I. 
1611 der schon bejahrte Propst von Bertholdsgaden 
sich einen Koadjutor erwählen lassen wollte, nahm 
der Erzbischof nicht nur die Parthei derjenigen Chor 
herrn von Bertholdsgaden, welche dawider waren, 
und sich zu ihm nach Salzburg begaben, während 
die andern nach München gegangen waren, und Fer 
dinand, den Bruder Marmilianö, Herzogs von Bai- 
ern, zum Koadjutor erwählt hatten, sondern besetzte 
auch mit seinen Truppen das Ländcheu der Propstes 
Doch der Herzog von Baiern nahm sich seines Bru 
ders, der auch von Rom als Koadjutor bestätiget
	        
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