Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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Traunkirchen, nachdem die vom K. Mathias 1614 
beschlossene Einverleibung desselben in das Wiener- 
Bisthum wieder vereitelt worden war. Eben so wurde 
das Zisterzienser-Nonnenkloster zu St. Bernhard im 
Boigreiche, welches auch in den vorigen Zeiten sehr 
herabgekommen war, aber doch noch einige Nonnen 
enthielt, die nun in andere Klöster vertheilt wurden, 
1624 dem Jesuitenkoklegium zu Wien zu Theil. Bei 
so beträchtlicher Vermehrung ihrer Güter konnten die 
Jesuiten nun ungleich mehr ausrichten. Außer'dem 
wurden in dieser Zeit zwei neue Kollegien sür sie er 
richtet. Das eine stiftete der Erzherzog Bischof Leo 
pold 1611 zu Passau, das andere etliche Jahre 
später Michael Adolf, Graf von Althan zu Krems, 
wo den Jesuiten die auf einer Anhöhe gelegene Mut 
tergotteskirche eingeräumt wurde, und wo sie auch 
ein Gymnasium eröffneten. 
|gdg| r ggae i, 
§. 749. Barmherzige Brüder zu Feldsbcrg, Wien und Graz. 
In dieser Zeit erschien in Oesterreich auch ein 
ganz neuer Orden, der aber nur zur Hilfe der 
Kranken bestimmt war, der Orden der barmherzigen 
Brüder. Er hatte seinen Ursprung von einem Portu 
giesen, Nahmens Johannes, der aus Christlicher 
Nächstenliebe, und zur Busse sür seine Sünden, seit 
1540 zu Granada in Spanien in ein von ihm gemie 
thetes Haus arme Kranke aufnahm und unentgelt 
lich pflegte, und um dieß zu können, Almosen sam 
melte, welches er von gutherzigen Menschen, vor 
züglich von dem Erzbischöfe von Granada und dem
	        
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