Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

fiter, legte am 21. Oktober 1606 im Nahmen des Bi 
schofs von Passau, Erzherzogs Leopold, den Grund, 
stein dieses Klosters, welches dem heil. Apostel Mat 
thias geweiht wurde. — Zu Krems, wo das Luther 
thum so wie zu Stein noch immer viele Anhänger 
hatte, schien es vor Andern nöthig, demselben ein Ge 
gengift in den Kapuzinern zu bereiten. Kaiser Mat 
thias veranstaltete also 1613, daß sechs Kapuziner aus 
der Venezianischen Ordensprovinz hieher kamen. Man 
fand den Platz zwischen Krems und Stein am passend 
sten zur Errichtung eines Klosters für sse. Den Grund 
dazu schenkte durch Klesels Vermittlung das Erzstift 
Salzburg her, dem er gehörte, die Kosten der Ge 
bäude aber, zu welchen Georg, Abt zu Göttweih als 
kaiserlicher Kommissär am 1. Mai 1614 den Grund 
stein legte, wurden durch verschiedene mildeBeiträge 
bestritten. — Da auch die Einwohner der Stadt 
Steier im Lande ob der Ens dem Lutherthume lange 
Zeit eifrigst ergeben gewesen waren, so schien es nütz 
lich , auch bei ihnen die Kapuziner einzuführen. Georg 
Sigmund, Graf von Lamberg, Burggraf zu Steier, 
faßte zuerst diesen Gedanken, und fing 1616 an, ihn 
ins Werk zu setzen, als er fich mit K. Matthias zu 
Prag befand. Da beredete er fich hierüber mit den 
dortigen Kapuzinern, und überließ ihnen zur Errich 
tung eines Klosters bei Steier eine Schuldforderung 
von 5000 Gulden, die er an den Hof hatte, und die 
nun, besonders auf Verwendung der Kaiserin Anna 
bald an die Kapuziner entrichtet wurden. Diese schick 
ten bereits im nähmlichen 1616. Jahre vier Gerstli-
	        
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