Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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geworden war, brachte dieses Alles für die öffentli 
che Sittlichkeit heilsame Früchte hervor, die sich aber 
erst im folgenden Zeitraume allgemeiner zeigten. 
§. 852. Frome und milde Stiftungen. 
Nach der oben angedeuteten Beschaffenheit der 
Sitten ist es eben nicht zum verwundern, daß man 
in diesem Zeitraume so wenige Aeußerungen des Sin 
nes für Frömigkeit und Wohlthätigkeit findet- Zum 
Lutherthum übergetretene Städte errichteten wohl 
Spitäler für ihre Armen und Kranken, aber nicht 
von ihrem eigenen Vermögen, sondern von den Gü 
tern und Einkünften eingegangener Klöster oder ein 
gezogener Pfründen. Außer solchen Spitälern findet 
man noch: das Waisenhaus, welches die Wiener- 
Bürgerschaft für arme verwaiste Mädchen im vormah 
ligen Zisterzienser - Nonnenkloster in der Singerstraße 
nach Aushebung des darin vom Bischof Johann Fa- 
bcr errichteten Konviktes; ein Armenhaus, welches 
Franz von Teufenbach im I. 1578 bei Judenburg; 
ein anderes, welches der §. 849 erwähnte Abt, Kas 
par Plautz 1629 zu Seitensiätten zum Theil von fro- 
men Vermächtnissen seiner Beamten; wieder ein an 
deres, welches der Abt von Kremsmünster, Erhärt 
Voit, im I. 1574 nächst diesem Stifte für ablebende 
Diener und verarmte Unterthanen desselben, wie auch 
für hilflose Fremdlinge; endlich noch eines, welches 
Diego von Sarava, ein Spanischer Edelmann und 
Hofmeister der kaiserlichen Edelknaben zu Wien, im 
I. 1543 nächst den Minoriten am jetzigen Ballplatze
	        
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