Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

geschloffen werde. Klesel war nähmlich des Königs 
vorzüglichster Rathgeber, und der eigentliche Urheber 
der Beschlüsse desselben gegen die Protestanten, weß- 
wegen diese schon lange von Matthias verlangt hat 
ten, daß er nicht nur von allen Verathungen fern ge 
halten, sondern auch aus dem Lande verwiesen wer 
de, und weßwegen sie auch jetzt nicht zugeben wollten, 
daß er auf dem Landtage erscheine. Der König versi 
cherte den Mährischen Gesandten, er sei nicht anders 
gesonnen, als das, was er den protestantischen Stän 
degliedern in derKapitulatzions-Resolutzion zugesagt 
habe, zu halten, Neuerungen aber wolle er sich nicht 
aufdringen lassen. Ungefähr dieselbe Antwort erhiel 
ten die Oesterreichischen Protestanten auf eine Bitt 
schrift um die schon oft angeführten Dinge, die sie 
am 9. Februar überreichten. Da die Protestanten hie- 
mit sich nicht begnügten, so bothen sich die katholi 
schen Ständeglieder, die wohl einsahen, daß man auf 
diese Art nimmermehr zur Einigung und zur Behand 
lung der gemeinsamen Landtagsgegenstände gelangen 
werde, selber gegen den Palatinus an, sich mit den 
Protestanten über ihre Beschwerden und Forderungen 
ins Einverständniß zu setzen. 
Nun erließ der König auf des Palatinus Vor 
stellung ein Dekret an die gesammten vier Stände, 
welches ihnen am 22. Februar auf dem Landhause 
von dem Palatinus vorgelesen wurde, und folgende 
Erklärung enthielt; 1) Daß der König das, was er 
am 19. März des vorigen Jahres in der Kapitula- 
tzovs - Rcsolutzion den Protestanten zugesagt, treu-
	        
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