Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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Eine Audienz kam also nicht zu Stande, und es wur 
de nur durch den Palatinus zwischen dem Könige und 
den Oestcrreichischen Gesandten verhandelt. Durch 
jenen verlangten diese vom Könige nebst den in der 
mitgebrachten Bittschrift enthaltenen Dingen, baldige 
Erneuerung des abgebrochenen Oesterreichischen Land 
tages, Abstellung der Beschwerden der Protestan 
ten noch vor dieser Erneuerung, Anerkennung der 
Standschaft der laudesfürstlichen Städte und Abdan 
kung des königlichen Kriegövolkes unter dem Gene 
ral Dampierre. Am 2. Jäner 1610 ließ der König 
den Oesterreichischen Abgeordneten durch den Pala 
tin und durch den Grafen Trauthson anzeigen, daß 
er den Oesterreichischen Landtag am 3. Februar ge 
wiß erneuern werde;die Bcschwerdender Protestan 
ten wolle er auf demselben Landtage abstellen; er er 
kenne die Standschaft der landcsfürstlichen Städte 
an, jedoch mit Bedingung und Unterschied, er wolle 
diese Sache den gesammten vier Ständen auf dem 
nächsten Landtage vorlegen, und ihren Ausspruch ge 
nehm halten. Den Dampierre mit seinem Kriegsvolke 
wolle er sogleich abdanken, sobald die gesammten 
Stände für die Herbeischaffung der Mittel zur Be 
zahlung des demselben rückständigen Soldes sich ver 
einiget haben werden. 
§. 741. Vergleich, durch den Palatinus und die Mährischen 
Gesandten vermittelt. 
Auf diese Anzeige reisten die Oesterreichischen Ab 
geordneten am 3. Jäner nach Wien zurück. Der Pa-
	        
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