Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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selb, Kornelius, ließ, um den Wallfahrern nach 
Mariazell noch einen Ruhepunkt zu verschaffen, auf 
dem zwischen dem Annaberg und Zell beinahe in der 
Mitte gelegenen Berge, damahls der Saurüffel ge 
nannt, im I. 1644 eine Kapelle erbauen, und dem 
heil. Joseph zu Ehren weihen, wovon der Berg dm 
Nahmen Josephsberg bekommen hat. — Von der Zu 
nahme der Wallfahrten nach Maria-Brunn bei Wien, 
ist schon oben §. 803 bei der Erzählung der Errich 
tung des dastgen Augustinerklosters Meldung gemacht 
worden. Hier wird nur noch bemerkt, daß am 2. Juli 
1610 zum erstenmahle die Wallfahrt in kirchlicher Pro 
zession von Wien, und zwar von der Kirche zu St- 
Ulrich aus, hieher vorgenommen wurde. Ein gleiches 
geschah im folgenden Jahre, und in den Jahren 1613 
und 14 ging die Prozession hieher von der St. Ste 
phanskirche aus, späterhin von verschiedenen anderen 
Kirchen. Besonders groß war der Zulauf nach Maria 
Brunn im I. 1645, da die Wallfahrer aus dem 
Brunnen schöpften und tranken, und so viele Wachs 
kerzen dahier verbrannten, daß ihnen acht Wachs- 
kerzler nicht genügen konnten. 
Außer den angeführten Wallfahrten wurden in 
der letzteren Zeit des gegenwärtigen Zeitraumes theils 
von einzelnen Andächtigen, theils von ganzen Prozes 
sionen die heiligen Gräber besucht, welche bei Gräz 
und zu Hernals bei Wien angelegt wurden. Von dem 
bei Gräz ist schon in der Geschichtserzählung §. 722 
das Nöthige berichtet worden. Das zu Hernals ließ 
nach dem Sinne K. Ferdinands II. dessen Sohn und
	        
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